Воскресенье, 29.06.2025, 01:08 | Главная | Регистрация | Вход |
Форма входаПриветствую Вас Прохожий!
|
Schandmaul - ФорумSchandmaul - Форум
Schandmaul
|
|
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:38 | Сообщение # 1 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| Wahre Helden – 1999 1. Der Spielmann Mit Hunger und Kälte verbring' ich die Nacht, der Tag hat wie immer kein Brot mir gebracht. Mein treuer Begleiter seitdem mein Vater starb, ist seine Laute, die vorm Tod er mir gab. Die Mutter lief weg an einen fernen Ort. Für die Gunst eines Mannes jagte sie mich fort. Ich zieh' nun umher singe traurige Lieder, die Nacht ist sehr kalt, vielleicht erwach ich nie wieder. Nun steh' ich am Fenster, schau hinaus in die Nacht und lebe ein Leben, das vom Teufel gemacht. Doch da seh ich Augen so glühend und rot, es holt mich der Teufel in der Stunde der Not. Ich hör seine Stimme, die sanft zu mir spricht: "Ich mach Dir ein Angebot, fürchte Dich nicht. Ruhm und Geld geb ich Dir und vieles mehr. Das erste Weib, das du liebst gib dafür her!" Ich liebte noch nie und so wird's immer sein. der Handel soll hiermit besiegelt sein! Nun steh' ich am Fenster, schau hinaus in die Nacht und lebe ein Leben, das vom Teufel gemacht. Nun spiele ich wieder wie von Geisterhand, erklingen die Lieder in mächtigem Klang. Im Rausch der Musik sind die Menschen gebannt, der König der Spielleut' werde ich genannt. Reichtum und Wolllust sind nun mein Leben. Die Herzen der Frauen sind mir ergeben. Was immer ich will, es wird mir geschenkt, Rücksicht und Mäßigung sind mir fremd. Nun steh' ich am Fenster, schau hinaus in die Nacht und lebe ein Leben, das vom Teufel gemacht. Da plötzlich geschieht es, ich seh ihr ins Gesicht, die glänzenden Augen – wie Sonnenlicht. Sie schaut mich an und direkt in mein Herz. Ich fühlt die Wahrheit wie rasenden Schmerz. Sie hatte sofort meine Sinne gefangen, doch werde ich nimmer mehr zu ihr gelangen, denn schon grinst des Teufels Fratze mich an, erinnert mich an den geschworenen Bann. Schon war er verschwunden im dunklen Wald, Sein Lachen noch weit durch die Dämmerung hallt... Ich hörte ihr Schreien, es trifft mich ihr Blick. Es nahm sie der Teufel, sie kehrt nie zurück. Nun steh' ich am Fenster, schau hinaus in die Nacht und lebe ein Leben, das vom Teufel gemacht. 3. Teufelsweib Schwarze Augen, schwarzes Haar, sie lebte ganz am Rand der Stadt. Niemand wusste, wer sie war, es kam nur der, der Sehnsucht hat. Wenn man sie auf der Straße traf, schimpfte man, verfluchte sie. Manchmal man auch Steine warf, in der Kirche war sie nie. Fühlte mich zu ihr hingezogen, es kribbelte, wenn ich sie sah. Es wallten in mir Hitzewogen, wenn sie nur in meiner Nähe war. Mein Vater sagte: "Lass das sein! Das Weib ist keine Frau für dich. Sie ist anders, nicht mehr rein. Hör auf das, was dein Vater spricht!" Mit Pergament und Federkiel schrieb ich ihr Liebesbriefe. Schlich bei Dunkelheit hinaus und hab sie ihr gebracht. Seitdem sitze ich am Fenster, will mich stürzen in die Tiefe, denn es hatte keinen Sinn, sie hätte es nur für Geld gemacht. Ohh, sie ist ein Teufelsweib! Ohh, verzehre mich nach ihrem Leib! Ohh, sie ist des Teufels Weib! Ohh, ich breche für sie jeden Eid! Aber ich gab doch noch lang nicht auf, hab ihr nachgestellt, den Hof gemacht. Ich stieg die höchsten Berge rauf, hab ihr das Edelweiß gebracht. Bischof, Graf und Edelmann, benzte ich um Spenden an. Ich kaufte ihr die halbe Welt, doch war's die Hälfte, die ihr nicht gefällt. Mit Pergament und Federkiel schrieb ich ihr Liebesbriefe. Schlich bei Dunkelheit hinaus und hab sie ihr gebracht. Seitdem sitze ich am Fenster, will mich stürzen in die Tiefe, denn es hatte keinen Sinn, sie hätte es nur für Geld gemacht. Ohh, sie ist ein Teufelsweib! Ohh, verzehre mich nach ihrem Leib! Ohh, sie ist des Teufels Weib! Ohh, ich breche für sie jeden Eid! 5. Denk An Mich Er war ein Schwein, hat Dich geschunden Wollte, dass Dein Wille bricht. Schlug mit den Worten tiefe Wunden – nein, ich bereue es nicht! Zur Liebe hat er Dich gezwungen, hörte Deinen Einspruch nicht. Hat drohend nur die Faust geschwungen – nein, ich bereue es nicht! Ich schlich hinaus, in finsterer Nacht, hab unter bleichen Mondeslicht, jene verruchte3 Tat vollbracht – nein, ich bereue es nicht! Nun stehe ich auf dem Galgen oben, warte auf die Dämmerung. Dann wird der Boden weggezogen – nein, ich bereue es nicht! Vielleicht denkst Du später mal an mich, ich war der Knabe, der jetzt stirbt für Dich! Ich stand singend mit der Laute, unter Deines Fensters Licht. Dir meine Liebe Zärtlich raunte – nein ich bereue es nicht! Mein Traum sollte niemals Wahrheit werden, sein Dorn in unsere Sache sticht. Ich schwöre Dir, würd für Dich sterben – nein, ich bereue es nicht! Als er nach schwer durchzechter Nacht, einmal vom Wirt nach Hause ging, hab? ich gelauert und vollbracht, weswegen ich hier bin. Nun steh ich auf dem Galgen oben, warte auf die Dämmerung. Dann wird der Boden weggezogen – nein ich bereue es nicht Vielleicht denkst Du später mal an mich, ich war der Knabe der jetzt stirbt für Dich! 7. Hexentanz Die Sonne brannte auf die Felder, wo mein Tagwerk ich vollbracht. Auf meiner Suche nach Quartier, irr ich nun durch die dunkle Nacht. Wie ein Zeichen aus der Ferne, hör ich dumpfen Trommelschlag, sehne mich nach Herd und Wärme und dem Weib, bei dem ich lag Verloren in dichten Nebelschwaden, seh ich von weit die Feuersglut, ich hör den Schrei der schwarzen Raben, der Himmel glüht wie rotes Blut. Der Wald gibt eine Lichtung preis, wo im fahlen Mondeslicht, Gestalten tanzen und murmeln leis, doch die Gesichter seh ich nicht, „Als Wesen der Nacht sind wir gebannt, das Tageslicht nie gekannt! Der Zauber soll gebrochen sein, wir sehen uns im Sonnenschein!" Im Schutz des Waldes, schleich ich hin, seh sieben Frauen an diesem Ort, Wegzulaufen hat keinen Sinn, verstehe nun ihr Zauberwort. „Rundherum im Feuerschein, wollen wir heute zusammen sein, zu brechen den Fluch, der auf uns liegt, die Finsternis, die uns umgibt!" „Als Wesen der Nacht sind wir gebannt, das Tageslicht nie gekannt! Der Zauber soll gebrochen sein, wir sehen uns im Sonnenschein!" Da hebt sich der erste Sonnenstrahl, vom hellen Tag er Kunde tut. Die Hexen verschwinden auf einmal, übrig bleibt nur heiße Glut. Dor t wo der Zauber hat begonnen, erinnert nur noch Schwefelduft, an ihre Hoffnung, die zerronnen, die Leiber aufgelöst in Luft. „Als Wesen der Nacht sind wir gebannt, das Tageslicht nie gekannt! Der Zauber soll gebrochen sein, wir sehen uns im Sonnenschein!" 8. Willst Du Komm her und lausche meiner Stimme, ich habe dir was zu erklär?n, hörst du das Herz in meiner Brust, pass auf ich habe dich gern... Weiß nicht genau wann es passierte, ein unbeschreiblicher Moment, ich sah dich an und in mir rührte sich ein Gefühl das brennt... Hielt mich fortan in deiner Nähe, war stehts bei dir wenn Unheil droht, verscheuchte Schatten und Probleme, hielt Wacht bis ins Morgenrot... So ging es über viele Jahre, in mir der Sturm schon schmerzhaft tobt, schließ dich im Traum in meine Arme, während ich dir Treue gelob... Sieh du Schöne was ich habe, willst du diesen Ring von mir? Streif ihn über und dann sage, "Ja fortan gehör ich dir!" Sieh du Schöne was ich habe, willst du diesen Ring von mir? Streif ihn über und dann sage, "Ja fortan gehör ich dir!" 10. Wahre Helden Deine Augen, fahl und hell, schielen fröhlich in die Welt. Wenn Du kommst verschwindet schnell, der edle Mann, der Dir gefällt. Du wolltest ihm schöne Augen machen, das gelang Dir freilich nicht, hörtest ihn nur schallend lachen, aufgegeben hast Du nicht. Du wolltest ihn Dein Eigen nennen, brautest ihm den Liebestrank. Man sah ihn aus der Stube rennen, am Donnerbalken er versank. Beim Tanz wolltest Du ihm nahe sein, doch seine Gunst bekamst Du nicht, denn Du bracht in den Boden ein – er war zu dünn für Dein Gewicht. Sommersprossen rotes Haar Und beim ersten Sonnenlicht Glüht Dein Antlitz wunderbar, leuchtend rot mit einem Mal. Deine Nase, groß und rund, steckst Du gern in fremde Sachen. Nimmst zu voll den schiefen Mund, hinterrücks sie alle lachen. Doch eines Tages schwörst Du Dir, wirst Du ein großer Ritter sein, dann kommen alle her zu Dir, Du wirst ihr Lebensretter sein. Deine Arme voller Kraft, denen Deiner Schwester gleich, führten das Schwert mit aller Macht, doch schlug sie Dich dann windelweich. 11. Trinklied Losgelöst und ohne Sorgen, kein Gedanken an den Morgen, wollen wie heute zusammensein und an Wein und Bier uns erfreuen. Der Tisch soll reich bedeckt heut sein. Am Spieß, da schmort ein ganzes Schwein Und wir halten hoch die Krüge, des Trinkens werden wir nicht müde. Zur Freude soll Musik erklingen, wer noch kann soll dazu singen. Und wenn nicht zu voll der Ranzen, fröhlich auf den Tischen tanzen. Es fließt der Wein, es fließt das Bier. Hoch die Krüge, trinken wir! Auf den Schoß ein schönes Weib Und Du berührst den zarten Leib. Schaust sie an mit tiefem Blick Und willst nie mehr nach Haus zurück. Neben Dir ein schöner Mann, nimmt Dich sachte bei der Hand. Preisst Dich Deiner Schönheit wegen, will Dir die Welt zu Füßen legen. Zur Freude soll Musik erklingen, wer noch kann soll dazu singen. Und wem nicht zu voll der Ranzen, fröhlich auf den Tischen Tanzen. Es fließt der Wein, es fließt das Bier. Hoch die Krüge, trinken wir! Erzählt?nen Schwank aus eurem Leben, denn was könnt? es Schöneres geben, als bei Grölen und bei Lachen, die lange Nacht zum Tag zu machen. So wollen wir die Nacht verbringen, mit schönen, angenehmen Dingen. Trübsal wollen wir vertreiben, wir lassen den Spaß uns nicht verleiden. Zur Freude soll Musik erklingen, wer noch kann soll dazu singen. Und wem nicht zu voll der Ranzen, fröhlich auf den Tischen Tanzen. Es fließt der Wein, es fließt das Bier. Hoch die Krüge, trinken wir! 13. Ein Stück Regenbogen Ich kam des Wegs und seh' Dich sitzen, dort wo du schon ewig sitzt und wo Du auch noch sitzen wirst, wenn ich schon lange nicht mehr da bin. Deine Augen schau'n mich müde an, völlig ausgelaugt und leer. Bist ausrangiert schon viel zu lang, kein Funken Glut, kein bisschen Feuer mehr. Der Anblick macht mich traurig, weil ich weiß, dass das nicht Du bist. Warum lässt Du Dich fallen, ich weiß doch was noch da ist... Hier nimm meine Hand, ich nehm' Dich ein Stück mit, den Weg den Du mich jahrelang geführt hast. Bleib hier nicht sitzen – Du erfrierst! Es geht nicht ohne Dich: Die Suche nach dem Ende des Regenbogens, ein Stück vom Ende des Regenbogens – für uns zwei. Bist voraus geschritten Tag für Tag, ich kam kaum hinterdrein. Ein leuchtend Punkt am Horizont, das Leuchtfeuer, die Sonne die mir scheint. Der Wind hat oft gedreht, der Regen den Zweifel noch geschürt, doch es war niemals wirklich Angst, ich wusste, davor ist jemand der mich führt. Doch hab ich Dich jetzt eingeholt, weit vor Deiner Zeit. Wenn es alleine nicht geht, dann halt den Rest des Wegs zu zweit... Hier nimm meine Hand, ich nehm' Dich ein Stück mit, den Weg den Du mich jahrelang geführt hast. Bleib hier nicht sitzen – Du erfrierst! Es geht nicht ohne Dich: Die Suche nach dem Ende des Regenbogens, ein Stück vom Ende des Regenbogens – es ist nicht mehr weit
|
|
| |
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:40 | Сообщение # 2 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| Von Spitzbuben Und Anderen Halunken – 2000 1. Herren Der Winde Dunkle Nächte, klirrende Schatten – grausam drohte so manche Not. Wir teilten das Leben mit den Ratten, harrend dem Würfelspiel mit dem Tod. Neues Hoffen begrüßt die Erde, wogende Wellen sanften Lichts. Neu erwacht die Menschenherde – lauschend dem Glück, das die Zeit verspricht. Und schon spür? ich die Kraft erwachen – unwiderstehlich und bittersüß. Seh mich aus meinem Schlaf erwachen, eh mich mein Schicksal in sich verschließt. Die Laute klingt zum Frühlingsreigen – so wie geliebt, so altgewohnt. Es erklingen die Schalmeien, tragen den Odem zum Horizont. Wir sind die Herren der Winde, ziehen fort zum Horizont, Herren der Winde... Wir sind die Herren der Winde, unser Geist Euch stets bewohnt Herren der Winde... Und wir werden wieder ziehen, weitergetragen von unserem Gesang. Wir können uns selbst nicht mehr entfliehen, spüren die Welt durch unseren Klang. Weiter zeichnet des Spielmanns Seele dort ihre Bahnen in dunklen Staub, doch ich spüre den Puls des Lebens gleich einen Tosen – dröhnend laut. Wir sind die Herren der Winde, ziehen fort zum Horizont, Herren der Winde... Wir sind die Herren der Winde, unser Geist Euch stets bewohnt Herren der Winde... 2. Der Junge Sigfried Ein Knabe stand am Wegesrand vorbei an ihm die Heeresscharen. In der Sonne blinken grell die Schwerter, Panzer und Fanfaren. Groß die Augen, auf der Mund, zum Hals vor Sehnsucht schlägt das Herz. "Wann nur, wann kommt meine Stund?" denkt er bei sich in tiefem Schmerz. Er zieht hinaus, geht eigene Wege, pilgert in die große Stadt. Der Schmied sein Ziel: "Bau mir ein Schwert, von dem die Welt zu reden hat!" "Wovon denn, Knabe, willst Du es zahlen?" fragt der Schmied und schaut ihn an. "So laß mich Deine Kunst erlernen, daß ich es mir selber schmieden kann." Der Hammer saust nieder und der Amboß erbebt. Die Funken fliegen und aus der Asche erhebt sich wie Phönix eine Heldengestalt. Harrt aus, von dem Jüngling hört Ihr schon bald! Die Jahre ziehen ein ins Land, der Knabe wird zum jungen Mann. Längst stark der Arm, er führt den Hammer besser als es der Meister kann. Er wagt es schließlich, baut sein Schwert und wiegt es prüfend in der Hand. "Ein gutes Schwert." Der Meister nickt. So zieht er aus ins weite Land. Der Hammer saust nieder und der Amboß erbebt. Die Funken fliegen und aus der Asche erhebt sich wie Phönix eine Heldengestalt. Harrt aus, von dem Jüngling hört Ihr schon bald! "Von Dir wird man noch viel berichten." spricht der Schmied, der Abschied naht. Die Schreiber werden Lieder dichten – Lobgesang der Heldentat. Nase hoch, mit festem Schritt – das große Herz von Fernweh wund zieht er in die weite Welt, "Bald schon, bald kommt Deine Stund..." Der Hammer saust nieder und der Amboß erbebt. Die Funken fliegen und aus der Asche erhebt sich wie Phönix eine Heldengestalt. Harrt aus, von dem Jüngling hört Ihr schon bald! 3. Die Letzte Tröte "Dem Volke die Musik verwehren!" sprach der König voller Wut. Statt dessen in stiller Andacht ehren seinen Stolz und seinen Mut. So sprach es sich herum im Land, die Schergen waren brutal und roh und jedes Instrument das man fand brannte schon bald lichterloh. Doch meine Tröte fand man nicht. Ich stand da, spielte meine Lieder. Die Leute scharten sich um mich. Wir zogen los, holten sie uns wieder... Ohh, wie sollen wir von Helden singen? Ohh, mit Wein und Weib die Nacht verbringen? Ohh, im Burghof herrscht Revolution! Ohh, man hat uns die Musik gestohlen! Die Tröte hallt durch dunkle Gassen, überall kommen Sie hervor. Die Leute welche Stille hassen sammeln sich vor dem Burgtor. Des Königs? Schloß – ein Pulverfaß – eingekreist von Menschenmassen, auf dem Thron sitzt leichenblass der König und fühlt sich verlassen. Doch meine Tröte fand man nicht. Ich stand da, spielte meine Lieder. Die Leute scharten sich um mich. Wir zogen los, holten sie uns wieder... Ohh, wie sollen wir von Helden singen? Ohh, mit Wein und Weib die Nacht verbringen? Ohh, im Burghof herrscht Revolution! Ohh, man hat uns die Musik gestohlen! 4. Waldmär Zwei Gestalten am Waldesrand, der Vater zum Sohn mit erhobener Hand: „In diesem Wald", sagt er, „herrscht die Bosheit! Geh nie hinein, geh nie bei Dunkelheit!" Der Knabe er schwört es und Jahre vergehn, eines Tages beim Wandern sieht er sie dort stehn. Am Waldrand – ein Mädchen von zarter Gestalt, er läuft zu ihr, jede Warnung verhallt... Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen, im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen, ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat. Das Mädchen liebreizend, von redseliger Natur, bezirzt, lockt den Knaben, er vergisst seinen Schwur. Und ehe ihm hören und sehen vergehn, sieht er sich im dichtesten Unterholz stehn. Die Augen des Jünglings voll Schrecken sich weiten, auf der Haut der Frau beginnt sich Fell auszubreiten. Grad eben noch menschlich, plötzlich Kreatur, der Mond leuchtet hell... und auch die Blutspur... Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen, im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen, ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat. Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen, im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen, ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat. ...Man fand ihn nach Tagen, mit zerbrochenen Gliedern, wieder ein Opfer des Waldes bei Nacht... Jeder, der versucht mit dem Wald an zu biedern, wird bestraft und um sein Leben gebracht... Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen, im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen, ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat. Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen, im eigenen Blut lag der Knabe erschlagen, ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat. 6. Die Goldene Kette Hoch oben auf den Zinnen wartet die schöne Maid, von fern hört man den Vater, es klappert das Stahlkleid. Vom Kriege kommt er her, am Kamin sich auszuruhen, der Winter zieht ins Land, die Zeit des Friedens wird gut tun. „Willkommen, lieber Vater, erging es euch gut, man hört schon die Spielleut besingen euern Mut, ich hab stets brav gebetet und an euch gedacht, habt ihr eurer Tochter denn was mitgebracht?" „Die goldene Kette nimm dir, ich gab meinem Feind den Tod dafür..." Als die Tochter das Schmuckstück gewahrt, beginnt sie zu schluchzen, den Vater trifft?s hart, anstatt sich zu freuen, schreit sie ihn an, sie entreißt ihm das Kleinod und läuft von dannen. Die goldene Kette vom Mädchen erkannt, erst unlängst im Frühling gab sie?s aus der Hand... Als Zeichen der Liebe tief am Waldesgrund, gab sie?s ihrem Liebsten, in gar zärtlicher Stund... „Die goldene Kette nimm dir, als Zeichen der Liebe ganz tief in mir!" Sie läuft in die Fremde, findet schließlich sein Grab, da stand „Hier ruht ein Jüngling, der im Kampfe starb", sie kniet sich nieder und erwartet den Tod, als er sie ereilt, gibt sie ihm das Kleinod... „Die goldene Kette nimm dir, bring mich zu meinem Liebsten dafür..." 7. Gebt Acht ! Auf einer steilen Klippe oben thront ein geheimnisvoller Turm, dunkle Wolken, aufgewühlte Wogen, peitschender Regen, tosender Sturm. Im Turm befindet sich ein kleines Zimmer, unerreichbar hoch versteckt, man sieht im matten Fackelschimmer, wie ein krankes Hirn am Wahnsinn leckt. Schließt die Tore löscht das Licht, verhaltet euch mucksmäuschenstill, das Wesen kennt die Namen nicht, es schleppt euch fort macht was es will... Gebt acht – das Wesen lauert in der Nacht es ist wieder aufgewacht es ist versteckt irgendwo hier ... vielleicht gerade hinter dir...? Ampullen, Röhren, Glaszylinder, vollgefüllt mit rotem Sud, es brodelt, kocht, läuft schäumend über und verdampft in heißer Glut. Durch Schläuche rinnt das Destillat, tropft funkelnd ins Gefäß aus Ton, er trinkt es aus und setzt die Saat in seinem Kopf bemerkt er?s schon... Wenn?s dunkel wird rat ich gebt acht, bringt euer Weib in Sicherheit, das Wesen kommt in finstrer Nacht, hört ihr es ist nicht mehr weit... Gebt acht – das Wesen lauert in der Nacht es ist wieder aufgewacht es ist versteckt irgendwo hier ... vielleicht gerade hinter dir...? 8. Der Letzte Tanz Mit schmetterndem Getön', Fanfaren und Trompeten, am Hof das Fest des Frühlings. Im Wind die Fahnen wehten. Nebst Speis und Trank und viel Gesang zur Freud der Menschen all, ein Turnier im Lanzenstoß, der Preis war kolossal. Wer als letzter auf dem Rosse – derweil die anderen alle liegen – darf mit des Königs liebster Tochter beim Tanz die Glieder biegen. So kamen sie von nah und fern und stürzten ins Gefecht, denn für diese tolle Frau waren so manche Schmerzen recht. Als sich ein junger Edelmann schon fast als Sieger wähnte, sah er den schwarzen Ritter an, wie er am schwarzen Pferde lehnte. "Willst Du kämpfen oder warten!?" schrie der Edelmann und ehe er es sich versah spürte er wie man fliegen kann. Der letzte Tanz! Sie ist so zart wie die Rose. Der letzte Tanz! Es berührt sie sacht der Zeitlose. So war es denn geschehen, der schwarze Ritter war der Sieger. "So will ich denn den Preis mir holen." sagte er und kniete sich nieder. Schwarze Wolken zogen auf, als die Musik zum Tanze rief. Das Volk blieb nunmehr angstvoll stehen, als es gewahrte, was dort lief! Der letzte Tanz! Sie ist so zart wie die Rose. Der letzte Tanz! Es berührt sie sacht der Zeitlose. 10. Der Talisman Unerreichbar tief verborgen, vor unvorstellbar langer Zeit, liegt, fernab menschlicher Sorgen, ein Zeuge der Unendlichkeit. Ein Urrelikt aus ersten Zagen, gar unvorstellbar seine Kraft. Wer ihn besitzt, der könnt es wagen, ein Weltenkönigreich er schafft. So erzählen es alte Sagen und so mancher folgt dem Ruf und viele Suchende erlagen der Prüfung die man eigens schuf. Dem Mensch es zu erschweren, ihn nur wer würdig haben kann. Den anderen die Macht verwehren – Die Rede ist vom Talisman. „Nennt mir die größte Kraft auf Erden, ohne sie würd alles sterben, weil sie aller Anfang war. Bringt mir ein Stück und ihr seid nah!" So steht es in dem Stein geschrieben, am großen Tor zum Schoß der Welt. Es ist das erste von den Sieben, wer sie löst ist auserwählt. Heilige Hallen zu erkunden, es aber niemand sagen kann. Er wurde bisher noch nicht gefunden – Die Rede ist von Talisman. „Nennt mir die größte Kraft auf Erden. Ohne sie würde alles sterben, weil sie aller Anfang war. Bring mit ein Stück und Ihr seid nah!" 11. Der Tropfen Was gäbe ich nicht alles, um einmal zu sein der schillernde Tropfen, der leuchtet und vom Rande des kristallenen Glases voll Wein Deine zarten Lippen befeuchtet. Sodann langsam – dem Tautropf am Grashalme gleich – Dein liebliches Kinn überwindet. Deinem Hals hinab welcher so unendlich weich und ein schönes Ende findet. Ich bin Dein Schatten an der Wand, Deine Fußspur im Sand! Der Wind, der einen Hauch von Dir um die Welt trägt und jedem nur von Dir erzählt! Was gäbe ich nicht alles, um einmal zu sein, der Tropfen, der vom Wind getragen, vom Himmel herab – so unendlich rein – Dich genau trifft am seidenen Kragen. Sodann langsam – mit jedem Schritt Deinerseits – sich die Anmut des Rückens herab windet. Dich beglückt mit einem wohligen Schauerreiz und in einer Pore verschwendet. Ich bin Dein Schatten an der Wand, Deine Fußspur im Sand! Der Wind, der einen Hauch von Dir um die Welt trägt und jedem nur von Dir erzählt! 12. Henkersmahlzeit Ich saß mit Grafen und Fürsten zu Tisch, verzauberte mit meinen Liedern die Herzen der Menschen, sie vergaßen mich nicht doch seh? ich sie jetzt wohl nie mehr wieder. Beim Wirt hab? ich manchen Abend verbracht. Mit Würfelspiel und mit Wein, da hab? ich die Brüder zum Lachen gebracht, das wird wohl nie wieder so sein. Heh da! Der Henker kommt! Ich grüße Euch, Ihr Brüder! Heh da! Der Henker kommt! Wir sehen uns nie wieder! Ich schwamm mit Wellen auf hoher See, bis an den Horizont. Hab? fremde Menschen und Länder gesehen, jede Stunde hat sich gelohnt. Ich führte das Schwert mit eiserner Hand, irrte im Kriege umher. Habe die Schrecken des Krieges erkannt, und feierte die Siege noch mehr! Heh da! Der Henker kommt! Ich grüße Euch, Ihr Brüder! Heh da! Der Henker kommt! Wir sehen uns nie wieder! Ich habe unzählige Frauen gekannt, eroberte ihre Herzen. Ich hab? so manche Liebe entflammt, verursachte manche Schmerzen. Einmal bin ich den Rittern entfloh?n, zog mit den Piraten, nun sitz ich hier und ahne schon das Ende meiner Greultaten! Heh da! Der Henker kommt! Ich grüße Euch, Ihr Brüder! Heh da! Der Henker kommt! Wir sehen uns nie wieder!
|
|
| |
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:47 | Сообщение # 3 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| Narrenkönig – 2002 1. Walpurgisnacht Der Mond scheint voll und klar, taucht die Welt in bleiches Licht, Nebel,sonderbar, verschleiern Sein und Sinne, magisch strahlt der Ort, zieht uns an mit seiner Macht, ich muss fort es ist Walpurgisnacht. Stetig steil bergauf, dorthin wo das Feuer lodert, zieht uns in ihren Bann, der Gottheit wilde Meute, nah an der Feuersglut, verschmelzen wir zu einem Körper, werden Eins mit der Walpurgisnacht. Rundherum, ums helle Feuer, rundherum, in wildem Tanz, kreisen Körper, Geister, Blicke berühren sich im Fluge... Sieh ein Rabe fliegt, hinaus ins dunkle weite Land, auf seinen Schwingen liegt, mein innigster Gedanke, mag er ihn bewahr?n, auf diese Weise weitertragen, weit in die dunkle Walpurgisnacht. Einen Moment lang sah ich diese Welt aus seinen Augen, einen Momentlang spür ich seine freie Seele, als der Morgen graut, ist er dem Blick entschwunden, es neigt sich diese Walpurgisnacht. Rundherum, ums helle Feuer, rundherum, in wildem Tanz, kreisen Körper, Geister, Blicke berühren sich im Fluge... 2. Das Seemannsgrab Am ersten Tag – es graut der Morgen, der Jüngling holt die Netze ein. Es ist bitterkalt, die Brise steif, der Nebel hüllt das Boot ganz ein. Er träumt von warmer Stube noch, als die lieblich Stimme ihn ereilt. "Dich friert wohl? Weisst du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt." Was staunt der Fischer als er erblickt ein Mädchen auf den nahen Klippen, wunderschön ist's anzusehen, das wallend Harr, die vollen Lippen. Doch – oh je – dem Fischer fröstelt, als er den Unterleib gewahrt. Nicht Beine, einen Fischleib sieht er und flieht zum Hafen seiner Heimat. Man hört Geschichten, Mythen, Sagen, Engelsgleich ihr golden Haar, wüsste ich nur wo, ich würde es wagen, zu lauschen dem Gesang – fürwahr! Für einen Kuss von ihren Lippen würde ich alles geben, was ich hab'! Mein Hab und Gut und meine Seele... Am zweiten Tag – die gleiche Stelle, die ganze Nacht an sie gedacht, die Schönheit auf der Klippe gestern hat ihn um den Schlaf gebracht. Seine Augen suchen noch als Gesänge ihm sein Herz erweichen: "In meinem Reich am Grund der See, nie Schmerz und Sorgen dich erreichen!" Am dritten Tag – die gleiche Stelle, die ganze Nacht lang hielt er Wacht, nicht aus dem Ohr die süssen Känge, tiefe Sehnsucht ist entfacht. Er lehnt sich weit über die Reeling, zu erblicken diese Frau. Da ist sie, ganz nah bei ihm und streckt die Hände nach ihm aus. Man hört Geschichten, Mythen, Sagen, Engelsgleich ihr golden Haar, wüsste ich nur wo, ich würde es wagen, zu lauschen dem Gesang – fürwahr! Für einen Kuss von ihren Lippen würde ich alles geben, was ich hab'! Mein Hab und Gut und meine Seele... Man hört Geschichten, Mythen, Sagen, Engelsgleich ihr golden Haar, wüsste ich nur wo, ich würde es wagen, zu lauschen dem Gesang – fürwahr! Für einen Kuss von ihren Lippen würde ich alles geben, was ich hab'! Mein Hab und Gut und meine Seele... "So komm doch!" lockt sie und er streckt sich, greift behutsam ihre Hand. Sie zieht sanft und er lässt sich gleiten über den Bootsrand. Sie umarmt ihn, küsst ihn innig – gerne lässt er es geschehen. Sie nimmt ihn mit sich, immer tiefer und er wart nie mehr gesehen. Man hört Geschichten, Mythen, Sagen, Engelsgleich ihr golden Haar, wüsste ich nur wo, ich würde es wagen, zu lauschen dem Gesang – fürwahr! Für einen Kuss von ihren Lippen würde ich alles geben, was ich hab'! Mein Hab und Gut und meine Seele... Man hört Geschichten, Mythen, Sagen, Engelsgleich ihr golden Haar, wüsste ich nur wo, ich würde es wagen, zu lauschen dem Gesang – fürwahr! Für einen Kuss von ihren Lippen würde ich alles geben, was ich hab'! Mein Hab und Gut und meine Seele – würd' folgen in ihr Seemansgrab... 3. Sichelmond Es hebt an ein Weh' Geklag', es schwankt das Seelenleben. Es schickt sich an das Heidenpack die heil'ge Stadt zu nehmen. Welch' Drohung für die Christenheit, es muss etwas geschehen. So entschied die Obrigkeit: Das Volk wird kämpfen gehen! Ohh Sogleich die Masse ward bewegt und die Leiber bebten und wenn einer Greuel hegt, sorgt er für's Seelenleben des Bruders, Sohns, des Taugenichts und schickt ihn zu der Meute. Kämpfende Mäuler fressen nicht und bringen reiche Beute. Ohh Ohh Weit über'm Meer, wo Träume, Sehnsucht, Hoffnung liegen. Weit über'm Meer, Legenden sich nähr'n. Weit über'm Meer, erzählt der Sichelmond vom Frieden. Weit über'm Meer leuchtet ein Stern... Da stehen die Seelen hoffnungsvoll. Papst Urban spricht den Segen. Der Traum vom Ruhm, von Glück und Gold kann tumben Geist bewegen. Die Schiffe stechen aus in See dem Halbmond dort entgegen. Stolzgeschwellt die Heldenbrust, der Blick funkelt verwegen. Ohh Es ward so manche Schlacht geschlagen, so manche Seuche tobte. Es wurd grosse Qual ertragen und das, was man gelobte – die Heldentaten, Ruhm und Gold, das lang ersehnte Glück – blieb kläglich aus, elendiglich kehrt man nach Haus zurück. Ohh Ohh Weit über'm Meer, wo Träume, Sehnsucht, Hoffnung liegen. Weit über'm Meer, Legenden sich nähr'n. Weit über'm Meer, erzählt der Sichelmond vom Frieden. Weit über'm Meer leuchtet ein Stern... Weit über'm Meer, wo Träume, Sehnsucht, Hoffnung liegen. Weit über'm Meer, Legenden sich nähr'n. Weit über'm Meer, erzählt der Sichelmond vom Frieden. Weit über'm Meer leuchtet ein Stern... Ein Krüppel steht am Wegesrand, ein Säufer dort am Fass. Die Träume vom gelobten Land wurden zu blankem Hass. "Doch ein Platz im Paradies gibt euch der Herr zum Lohn!" sprach der Papst, der Preis dafür, sprechen der Worte Hohn. Weit über'm Meer, wo Träume, Sehnsucht, Hoffnung liegen. Weit über'm Meer, Legenden sich nähr'n. Weit über'm Meer, erzählt der Sichelmond vom Frieden. Weit über'm Meer leuchtet ein Stern... Weit über'm Meer, wo Träume, Sehnsucht, Hoffnung liegen. Weit über'm Meer, Legenden sich nähr'n. Weit über'm Meer, erzählt der Sichelmond vom Frieden. Weit über'm Meer leuchtet ein Stern.... 4. Dein Anblick Hätte ich einen Pinsel zu zeichnen Dein Antlitz, den Glanz Deiner Augen, den lieblichen Mund. Ich malte die Wimper, die Braue, Dein Lächeln, wie ich es erkannte in jener Stund?. Hätte ich eine Flöte zu spielen die Klänge, die von Deiner Anmut und Schönheit erzählen. Ich spielte den Reigen der himmlischen Tänze, wie in den Gedanken, die mich seither quälen. Doch weder Bilder, noch Klänge, noch Wort, könnten beschreiben, was an jenem Ort, mit mit geschehen, als ich Dich gesehen, Du in jener Nacht, den Schein hast entfacht. Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir, jeder Lufthauch erzählt mir von Dir, jeder Atemzug, jeder Schritt, trägt Deinen Namen weit mit sich mit... Hätte ich eine Feder zu schreiben-die Worte, die dich umgarnen wie silbernes Licht. Ich schriebe von Liebe, von Nähe und Hoffnung, und schrieb die Sehnsucht hinaus in das Nichts. Doch weder Bilder, noch Klänge, noch Wort, könnten beschreiben, was an jenem Ort, mit mir geschehen, als ich Dich gesehen, Du in jener Nacht, den Schein hast entfacht. Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir, jeder Lufthauch erzählt mir von Dir, jeder Atemzug, jeder Schritt, trägt Deinen Namen weit mit sich mit... 5. Die Drei Prüfungen Ob der unerfüllten Liebe läuft der Bursche in den Wald, wo eine alte Hexe haust, er findet ihre Hütte bald. "Gib mir starken Liebeszauber, will alles dafür geben!" "Es warten erst 3 Prüfungen!", hält sie ihm entgegen. "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" Auf der Suche nach den Steinen zieht der Jüngling aus ins Land, doch er findet niemals einen, der nicht behauen von Menschenhand. Nach Jahren mühevoller Suche liegt er nieder müd' und krank, als er in ungebroch'nen Willen sich selbst als härt'sten Stein erkannt! Auf der Suche nach dem Lichte steigt er hoch in stiller Qual, doch jede Hoffnung wird zunichte, er kann nichts nehmen vom Sonnenstrahl. Nach Jahren mühevollen Kletterns liegt er nieder müd' und krank, als er im Spiegel seine Augen als hellstes Licht der Welt erkannt! "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" Und er sucht den Quell des Lebens, besessen von der Wissenschaft, doch die Suche ist vergebens, weil Wissenschaft kein Leben schafft. Nach langen Jahren des Studierens, liegt er nieder müd' und krank, als er in seiner reinen Liebe den Quell des Lebens hat erkannt! Er steht nach Jahren wirrer Suche dort, von wo er sich aufgemacht. "Oft schon wollt' ich dich verfluchen, sieh', hab mich selbst dir mitgebracht!" Die Alte lächelt, blickt zufrieden, die Augen strahlen hell vor Glück, "Geh' du findest deinen Frieden, kehre ruhig nach Haus' zurück.! "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" "Bring den härt'sten Fels auf Erden! Bring mir den hellsten Strahl! Bring mir den Quell des Lebens! Löse deine Qual!" 7. Der Spion Ich lieg' im Schmutz mit dem Gesicht nach unten, schwere Männerhände greifen mich auf. Ich wurde erwischt, meine Botschaft gefunden. So nimmt denn die Geschichte ungehindert ihren Lauf! Hinter den Reihen fremder Mächte führte mich meine Reise, die geheime Mission um ihren Aufmarsch, Heimlichkeiten zu erkunden. Das Volk zu beschützen ist mein grösster Lohn! Doch von Beginn: dunkle Gestalten trieben sich in den Städten heimlich nachts umher. Dunkle Mäntel, grosse schwarze Kapuzen – was haben die vor, wo kommen die her? Ist das ein Anschlag von der dunklen Gilde? Wer gab den Auftrag, wer ist das Ziel der Aktion? Wird das ein Krieg? Wer kann die Antwort finden? Sie brauchten mich fragten... ...ihren Spion auf Geheimmission. ...ihren Spion auf Geheimmission. Bin unterwegs in fremden Landen, meistens verkleidet, dadurch unerkannt! Seit sie mich zum Spion ernannten, bin ich wie ein bunter Hund im Land bekannt! Bin unterwegs in fremden Landen, meistens verkleidet, dadurch unerkannt! Seit sie mich zum Spion ernannten, bin ich wie ein bunter Hund im Land bekannt! Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion auf Geheimmission. Werde hoch gerissen, meine Augen mir verbunden, werde fortgeführt und in Verliese gesperrt. Ich werde gefoltert um zu erkunden, wem ich wohl diene, wem ich angehör... Doch kann ich fliehen, denn ohne Vorsicht war ihr handeln. Sie suchten überall verzweifelt und lang, begriffen nie, warum sie mich nicht mehr fanden, als ich in den Burggraben sprang! Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion auf Geheimmission. Bin unterwegs in fremden Landen, meistens verkleidet, dadurch unerkannt! Seit sie mich zum Spion ernannten, bin ich wie ein bunter Hund im Land bekannt! Bin unterwegs in fremden Landen, meistens verkleidet, dadurch unerkannt! Seit sie mich zum Spion ernannten, bin ich wie ein bunter Hund im Land bekannt! Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion auf Geheimmission. Bin der Spion... 8. Die Zwei Brüder Eine Kutsche, schwer bewacht von Reitern, holpert eilig durch die Nacht, welch Schätze ihr wohl innewohnen, dass man sie so gut bewacht...? Nun wir werden?s bald erfahren, denn dort ein Schatten unerkannt und aus dem Laubwerk tritt ein Barde, die Laute fest in seiner Hand... Sofort umringt von Reitern ist er: „Sprich du Narr, was treibst du hier? Siehst du nicht des Königs Wappen, in seinem Auftrag reiten wir!" Ein Hornstoß aus dem nahen Walde, Pfeile fliegen durch die Nacht, man hört Gesang des Barden leise, als er greift in die Saiten sacht. Der Herr des Waldes ist er Und nimmt sich seinen Teil, genau die Hälfte kriegt er, sein Eigentum ist?s weil... Kampf der Brüder bis auf?s Blut, (die) Rache ist ein süßes Brot, im Herz brennt heiß die Glut, nicht länger blind für seine Not... Auf Rache sinnt er seit dem Tage, als er die Wahrheit hat erfahr'n, seine Mutter, die?s nicht wirklich, erzählt ihm wer die Eltern war'n. Es war der König nebst Gemahlin, die Zwillinge gebar, er gab ein Kind dem Kräuterweibe und man es nie wiedersah... Kampf der Brüder bis auf?s Blut, (die) Rache ist ein süßes Brot, im Herz brennt heiß die Glut, nicht länger blind für seine Not... Am Sterbebett beichtet der König Seinem Sohn die schlimme Tat, doch statt zu handeln schweigt er still, damit nichts und niemand teilen mag... Der Bruder indes weis es längst und holt sich selbst, was ihm gehört, keine Kutsche bleibt ungeschor?n, wenn ihr Weg den Wald durchquert. Kampf der Brüder bis auf?s Blut, (die) Rache ist ein süßes Brot, im Herz brennt heiß die Glut, nicht länger blind für seine Not... 9. Vogelfrei Wir stehen in dunklen Ecken, streifen über den Markt. Wir wissen ganz genau, wer was zu bieten hat. Was lose in den Taschen oder achtlos unversperrt, wechselt den Besitzer – uns ein warmes Mahl beschert. Versteckt in finsteren Wäldern, lauern wir dem, der verirrt, wird seines Guts beraubt, wenn er sich auch ziert. Wir flüchten vor den Häschern, die man nach uns ausgesandt. Der Steckbrief unserer Bilder ist im ganzen Land bekannt. Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Wir haben schon in dunkler Nacht, des Grafen Maid gestohlen und für ein Lösegeld durfte er sie wieder holen. Wir gaben schon dem Schäfer, mächtig Schnaps und mächtig Wein. Als er betrunken schlief, wurde seine Herde klein. Wir schmuggelten verbotene Ware durch das Land. Falschgeld gaben wir von Hand zu Hand. An Väter schöner Töchter den Heiratswunsch entsandt, und mit der Aussteuer nach der Hochzeit durchgebrannt. Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Hin und wieder kann's geschehen, dass man einen erwischt. Der baumelt am Galgen, bis sein Leben erlischt. Doch wollen wir uns nicht grämen, denn der Lohn ist frei zu sein, wir gedenken seiner bei 'ner guten Flasche Wein. Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! Wir sind frei wie die Vögel! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ist einerlei! 10. Sonnenstrahl Ich wäre so gerne ein kleiner Sonnenstrahl, ein kleiner Lichtblitz, Lichtblick am Horizont. Eine Gute-Laune-Bringer, ein Friedensbote und ein Freudenspender, Glücksversender, ein Lächeln ohne Grund. Ich wäre so gern ein kleiner bunter Fisch. Ein Flossenschwinger, Wasserpanscher, voll von Lebenslust. Ein Lebenskünstler, Glücksgeniesser, leben für den Augenblick, geplantes Ablenkungsmanöver von deinem Problem. Ich wäre so gern ein grosser, grüner, starker Baum. Ein Berg, ein Fels in Sturm und Brandung, warmer, sicherer Hort. Die starke, feste Schulter, Spender für Geborgenheit die Rückendeckung, Sicherheit, Vertrauen für alle Zeit. Ich würde dich dann verfolgen, stets deinen Weg erhellen, alle Schatten vertreiben, alle Hindernisse fällen. Und wenn alles grau ist, in deinem See der Seele, wäre ich der einzige Farbklecks, Hoffnungsschimmer nur für dich. Doch zu meinem Bedauern, werde ich davon gar nichts sein, denn ich bin stinknormal und habe lediglich nur Schwein, dass du an mir was findest, drum versuche ich zumindest, vom Sonnenstrahl vom Fisch vom Baum ein Stück für dich zu klauen. 11. Der Kurier Eine nachts rief sie mich zu ihr, Treffpunkt war das Schlafgemach. "Nimm' diesen Brief hier teurer Kurier, erlöse mich von meiner Schmach!" So eilte – nein, ich flog von dannen, der Adressat ein alter Schmied. Er las den Brief und Tränen rannen, lachend er den Bauch sich hielt. "Was ist so lustig?" fragte ich donnernd, doch der Schmied sagte kein Wort. Er gab mir grinsend einen Schlüssel und schickte mich mit diesem fort. Ich ritt zurück zur Königin, was war sie glücklich als sie sah, dass ich ihr diesen Schlüssel bring. Doch dann wurde ihr Blick sonderbar... Ich bin Kurier der Königin, ich bin der Kurier! Was immer sie benötigt, bring ich ihr. Bring ich ihr! Ich bin Kurier der Königin und wenn's das letzte, was ich tu, ich ebne ihr den Weg – hier und jetzt und immerzu. Sie zog sich gänzlich aus vor mir, liess langsam alle Hüllen fallen. Als sie entblösst dämmerte mir der Grund für dieses Unterfangen, um die Hüften schwang sie mächtig ein gar grausiges Dessous, ein Keuschheitsgürtel – unheilsträchtig – und der Schlüssel passt ins Schloss dazu. "Befrei' mich doch von diesem Ding!" befahl sie ungeduldig mir. "Muss heute noch woanders hin, solange der König ist nicht hier." Das Schloss springt auf und sie verschwindet erleichtert lachend in die Nacht. Problem gelöst – mit kleinen Dingen ich ihr schon oft Glück gebracht. Ich bin Kurier der Königin, ich bin der Kurier! Was immer sie benötigt, bring ich ihr. Bring ich ihr! Ich bin Kurier der Königin und wenn's das letzte, was ich tu, ich ebne ihr den Weg – hier und jetzt und immerzu. Habe ihr so manchen Dienst erwiesen, so manche Nachricht überbracht. Den Liebesbrief zum Müllersburschen, der dann prompt hat die Nacht verbracht im Himmelbett der Königin, was hab ich insgeheim gelacht. Als sie – nach nicht ganz 9 Monden – den "Königssohn" zur Welt gebracht. Sei's wie es sei und wie es ist, ich verhalte mich diskret, solange die schöne Königin einmal die Woche bei mir steht! Ich bin Kurier der Königin, ich bin der Kurier! Was immer sie benötigt, bring ich ihr. Bring ich ihr! Ich bin Kurier der Königin und wenn's das letzte, was ich tu, ich ebne ihr den Weg – hier und jetzt und immerzu.
|
|
| |
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:47 | Сообщение # 4 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| 13. Der Hofnarr Possen reissend, Witze machend, ich so manches Herz erfreu. Den Ball jonglierend, Feuer spuckend, unterhalte ich die Leut' des Hofes – König, Königin und ihre zarte Tochter, weil ich der Narr des Hofes bin, ein Clown ein Ausgekochter. Das Kind des Königspaares ist es, welches mir den Kopf verdreht. Bin schwer verwirrt, wenn ich ihr Antlitz, ihre Schönheit, Anmut seh'. So kam es, dass ich – obwohl ich vom Stande lange nicht berechtigt war – um ihre Hand anhielt, beim König vorsprach – bin der Narr. "Meine Tochter willst du, Narr, wenn Herrrscher würden alles geben? Sei König, mit Gold, Land und Volk, dann sollst du mit ihr leben." Ich bin der Narrenkönig – König aller Narren bin ich wohl! Mein Volk die Menschen, die gern lachen und mein Gold mir innewohnt! Mein Land ist doch die ganze Welt – wer denn könnte ihr mehr geben? Gib' mir deine Tochter, Meister, soll fortan glücklich leben! Ich bin der Narrenkönig – der Narrenkönig bin ich wohl! Der König, nein, das ganze Volke lachte ob der dreisten Tat. "Seht, der Narr will König sein!" Ich war Gespött im ganzen Staat. So zog ich fort mit schwerem Herzen, fort von Schloss und Heimatstadt. Nur ein Mensch winkte traurig meiner als ich ritt ins Tal hinab. So ritt ich hier hin, reiste dorthin, blies mit Trübsal mir den Marsch, bis ich hört' des Königs Botschaft, welche verbreitete sich rasch: "Die liebst Prinzessin ist verfallen gar fürchterlicher Depression, Wer eilt und sie zum Lachen bringt, der soll sie zum Weibe holen." So will ich denn mein Glück versuchen, wenn nicht Narr, wer könnt es dann? Gesagt getan, so stand ich vor ihr und mein Lied begann: Ich bin der Narrenkönig – König aller Narren bin ich wohl! Mein Volk die Menschen, die gern lachen und mein Gold mir innewohnt! Mein Land ist doch die ganze Welt – wer denn könnte ihr mehr geben? Gib' mir deine Tochter, Meister, soll fortan glücklich leben! Ich bin der Narrenkönig – der Narrenkönig bin ich wohl! So gab ich alles was ich kannt', spielte mein ganzes Repertoire und sie lachte, jeder lachte, das ganze Land am Lachen war! Auch der König must' gestehen, dass ich die Beste Medizin für seine liebe Tochter – ich der Narrenkönig bin. 14. Der Wandersmann Es ist geleert das erste Fass, kommt Brüderlein erzählt noch was von euren weiten Reisen. Sprecht und hebt das Glas!" Der alte bärtige Wandersmann fängt mit der Geschichte an, als einst von fern das Jaghorn schallt und Jäger hetzten durch den Wald. "Der Hirsch drohte zu entkommen, doch rannte ich schneller als das Tier, mit blosser Faust niedergerungen – das Geweih hier als Beweis dafür!" Der alte bärtige Wandersmann fängt mit der Geschichte an, als einst ein Sturm das Meer zerwühlt und Mann und Maus vom Schiffsdeck spült. "Das Schiff drohte zu sinken, die Segel rissen wie Papier. Ich holte Luft und bliess den Sturm fort – das Stück Leinen als Beweis dafür!" "Es ist geleert das erste Fass, kommt Brüderlein erzählt noch was von euren weiten Reisen. Sprecht und hebt das Glas!" Der alte bärtige Wandersmann fängt mit der Geschichte an, Als einst der Feind die Stadt besetzt, das Katapult das Tor zerfetzt. "Ich schlich mich von hinten an, mein Kampfschrei klang wie 1000 Mann. Sie rannten fort wie scheues Getier – der Helm hier als Beweis dafür!" Der alte bärtige Wandersmann fängt mit der Geschichte an, als einst der Jüngste Tag anbrach und alles von dem Ende sprach. "Es leckten Flammen in die Welt, als offen stand die Höllentür. Ich schlug sie zu undmein Schloss hält – der Schlüssel als Beweis dafür!" "Es ist geleert das erste Fass, kommt Brüderlein erzählt noch was von euren weiten Reisen. Sprecht und hebt das Glas!" "Ich hab erzählt von meiner Jagd und wie ich den Sturm bezwungen hab', wie ich den Bösen Feind vertrieb und der Deckel auf der Hölle blieb. Nun rollt das zweite Fass herein, wir wollen nunmehr glücklich sein und wenn nicht zu voll der Ranzen, fröhlich auf den Tischen tanzen...!" "Es fliesst der Wein, es fliesst das Bier! hoch die Krüge trinken wir!" "Es fliesst der Wein, es fliesst das Bier! hoch die Krüge trinken wir!" "Es fliesst der Wein, es fliesst das Bier! hoch die Krüge trinken wir!" "Es fliesst der Wein, es fliesst das Bier! hoch die Krüge trinken wir!"
|
|
| |
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:49 | Сообщение # 5 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| Wie Pech Und Schwefel – 2004 1. Leb Gleich der Rose, strahlend schön, die blüht im Morgenschein, die stetig wächst zum Licht empor – nie zweifelnd ihres Seins. So magst du wachsen, blüh'n, gedeihen, zu früh die Kraft versiegt, bis du gewahr dem hohlen Schein am Sterbebett einst liegst. Leb'! Leb'! Ehe deine Sehnsucht stirbt, ehe durch den Hauch des Zeitlosen Kraft und Fluss versiegen. Gib! Gib, all deine Lebenskraft, den Träumen deines Herzens, deines freien Geist's Vision. Gleich dem Vieh, in Sicherheit sich wiegt in trauter Herde, nie geht allein ein stück des Wegs, den Blick stetig zur Erde. So magst du ängstlich und gebückt beschleichen deine Wege, der Leichtigkeit zu weit entrückt, um wahres Glück zu sehen. Gleich der Sonne hell, die alles Leben nährt, folgend ihrem Weg uns die ihre Kraft gewährt. Folge deinem Lauf zum Dunkel und zum Licht Bis in Liebe und Vertrauen, dein Lebenslicht erlischt. 2. Drachentöter Ich ritt von Norden in die Stadt und es war sehr sonderbar. Kein Leben obwohl es heller Tag noch war. Die Türen allesamt verschlossen, kein Fenster stand mehr offen. Ging zum nächsten und Begann zu pochen. Ein Spalt nur wurde es geöffnet, sah eine Hand, die an mir zerrte. "ihr seid zu spät! Er nahm bereits, was er begehrte." Ich rannt' zurück zu meinem Ross, ritt eilig aus der Stadt – viel zu wenig Zeit ich hatte. Seht ihn euch an, so strahlend schön, von Kraft gestählt. Er sitzt hoch zu Ross, von Todesmut und Wut beseelt. Dem Untier ständig auf der Jagd, für das, was es verbrochen hat. Im ganzen Land, als Drachentöter wohlbekannt, der Drachentöter er genannt. In tiefes Schwarz der Gang getaucht, kaum atmen konnte ich noch. Blind vorwärts und dann spürte ich ihn doch. Ein rotes Glühen, ein Lauter Schrei, er Flammen nach mir warf. Ich führte die Klinge, schlug und traf! Das Untier stöhnte, brach zusammen, schwarzes Drachenblut mich netzte und in mir die Macht freisetzte! Ich traf erneut und sah er starb. So trug ich Kunde in das Land und war fortan denn wohl bekannt.. Der Drachentöter er genannt! Als Drachentöter er bekannt! So zieht er durch das ganze Land. 3. Der Tyrann Hoch am Berg dort thront sein Schloss, nichts entgeht des Adlers Blicken. Seine Schergen hoch zu Ross, lange schon den Lebensmut ersticken. Wer den Herrscher je geward Wird im Nu zu Stein, so sagt man Und in heller Vollmondnacht, hört man Seelen seufzen lang. Er ist der Herr der Dunkelheit, Tod ist sein Geleit. Der Herr der Einsamkeit, sein Hauch die Seele lässt gefrieren! So geschah es, dass tapfre Männer Einen sich zum Kampf der Tyrannei, sie zogen gen des Fürsten Schloss zogen aus und kehrten niemals heim. Und so wurd's das Los der Frauen Zu befreien Land und Männerschar, sie eilten fort in Gottvertrauen, niemand sie je wiedersah. Schließlich war's ein Mädchen zart, den Berg des Unheils zu erklimmen, Mitleid war's, was sie empfand, stehend unter kalten Mauers Zinnen. Sie berührte Tür und Tor, gleich einem Sonnenstrahl. Wärme füllte jenen Ort – und das Schloss zu Staub zerfallen war 4. Kalte Spuren Morgendämmerung vertreibt die Nacht, Glocken schlagen, Vögel singen. Von bösen Träumen ich erwacht, lieg' ich nur da und warte. Eben noch lachst Du mich an, strahlst noch wie das hellste Licht, plötzlich Dunkelheit und Kälte, der Schmerz zerfrisst mich innerlich. Wann sich Deine Augen von den Meinen Abgewandt? Wie konntest Du vergessen, was uns so eng verband? Wohin ist sie verschwunden die Liebe, die ewig währt? In der kalten Asche suche ich nach Deinen Spuren – habe dich verloren! Ganz langsam erheb ich mich, versuche nicht an dich zu denken, mich durch die Arbeit abzulenken, doch ich seh' immer nur Dich. Ich finde einen Brief von Dir, Du schriebst ihn mir vor vielen Jahren, Bilder der Erinnerung, nichts kann mich davor bewahren. Wann sich deine Augen von den Meinen abgewandt? Wie konntest Du vergessen, was uns so eng verband? Wohin ist sie verschwunden die Liebe, die ewig währt? Schon wieder wird es dunkel, der Mond Strahlte bleiches Licht, ich höre deine Stimme spür', wie was zerbricht. Morgendämmerung vertreibt die Nacht, Glocken schlagen, Vögel singen, zarte Knospen blühen auf, Dunkelheit wird Licht. 5. Geisterschiff Es war in einer Sturmnacht, als die Wellen hoch wie Häuser, die Glocken schlugen Alarm, ein Schiff zu dicht ans Ufer kam. Wir hatten falsches Licht entzündet, es zu leiten in die Riffe, es zu plündern ohne Gnade, wenn es dort sein Ende Findet. Segel rissen, Balken ächzten, Mast und Schote brachen laut, Männer schrien lang um Hilfe, bis sie das Wasser nahm. Der nächste Morgen lag im Nebel, wir am Strand, der Beute wegen, doch es war sehr sonderbar, kein Schiff, kein Strandgut, keine Beute, es lag nur die See ruhig da. In stürmischen Nächten und bei rauer See, wurde es schon oft gesichtet. Ein schemenhafter Umriss, mehr ein Schatten denn Gestalt, läuft er querab zur Küste zu den Riffen und macht halt. Dann ein Feuer in der Nacht, das Schiff in Flammen – lichterloh! "Seht, es ist neu erwacht, ein Mahnmal, eine Warnung wohl!" Es leuchtet hell, es leuchtet weit, es ist nicht zu übersehen und kein anderer Kapitän sah seither sein Boot zugrunde gehen. Man hört die alten Fischer sagen, dass der Schoner seit den Tagen, seit der unheilsvollen Nacht, so manchem Braven Glück gebracht. Ich steh' draußen an den Riffen, eine innere Macht zieht Nacht für Nacht, mich an den Ort der schlimmen Sühne, werde noch lange büßen müssen – dem Geisterschiff bald folgen müssen In stürmischen Nächten und bei rauer See, wurde es schon oft gesichtet. Ein schemenhafter Umriss, mehr ein Schatten denn Gestalt, läuft er querab zur Küste zu den Riffen und macht halt. Ich steh' draußen an den Riffen, eine innere Macht zieht Nacht für Nacht, mich an den Ort der schlimmen Sühne, werde noch lange büßen müssen – dem Geisterschiff bald folgen müssen 6. Das Tuch Ein Ritter stand, fern seiner Heimat, an der Burg des Feindes Wacht. Lang die Stunden seiner Lauer, schwer sein Herz – Sehnsucht entfacht. Sein Herz wollt ' heim zu der Geliebten, jung sie war und wunderschön, auch fröhlich, frisch war ihr Gemüt. "Ob Treue sie auch nicht verpönt?" Er nahm das Halstuch seiner Liebsten, welches sie als Pfand ihm gab, drückt' es an sich, fragt es stumm: "Wie ist's mit ihrer Treue, sag?!" Dreh dich um und sie wird wandern, von der einen Hand zur andern! Sie wird nie dein Eigen sein, nie besitzt du sie allein! Kaum bist du dem Blick entschwunden, hat sie schon Ersatz gefunden! Sie wird nie alleine, niemals treu und du nie sicher sein. Der Wind entriss das Tuch den Fingern, trieb es weit und hoch empor, bis es langsam sank herab, und er es aus dem Blick verlor. Doch fanden's Elstern – frech und diebisch – und sie stritten um den Pfand und keine merkte im Gefecht wie sich das Tuch dem Griff entwandt. Er sah das Halstuch seiner Liebsten, wie's erneut sank tief herab wie's seidig, sacht und sanft auf dem Wasser eines Flusses lag. Dreh dich um und sie wird wandern, von der einen Hand zur andern! Sie wird nie dein Eigen sein, nie besitzt du sie allein! Kaum bist du dem Blick entschwunden, hat sie schon Ersatz gefunden! Sie wird nie alleine, niemals treu und du nie sicher sein. "Erst spielt der Wind mir böse Spiele, dann streiten Vögel sich darum, dann reißt der Fluss es mit sich fort...! Ist das ihre Antwort, ihre Treue?! Ein Tuch als Pfand wohl nicht viel wert..." Dreh dich um und sie wird wandern, von der einen Hand zur andern! Sie wird nie dein Eigen sein, nie besitzt du sie allein! Kaum bist du dem Blick entschwunden, hat sie schon Ersatz gefunden! Sie wird nie alleine, niemals treu und du nie sicher sein. 7. Stein Der Weisen Ein Jüngling sieht sein Antlitz spiegeln, strahlend schön im Wasser dort. "Ach könnt' die Jugend ewig währen...". er spricht die Worte fort und fort. Doch schon sein Bild hässlich verzerrt, durch Wellen auf dem schwarzen Teich. Es blickt ihn an des Wassers Herr, die Augen grün, der Körper bleich. "Ich hab vernommen dein Begehr: Nimm, wenn Du willst diesen Stein. Du alterst fortan nimmer mehr – sei eingedenk der Worte mein!" Bis ans Ende der Welt wollt' ich gehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich sehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich ziehen mit den Wolken! Der Jüngling ward besessen von der Schönheit, die da weig währt. Der Geist verblendet voller Stolz, die Eitelkeit den Hochmut nährt. Die Jahre zogen ein ins Land, des Jünglings Blick am Konterfei. Die Menschen, die er einst gekannt, sind tot, es ist ihm einerlei. Da wird es still um ihn her, hüllt Einsamkeit ihn sanft erst ein, Dann ohne Ruhe irrt umher, gefangen mit sich und dem Sein. Bis ans Ende der Welt wollt' ich gehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich sehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich ziehen mit den Wolken! Bis eines Tages er erblickt den wohlbekannten Schicksalsort, es ist der Wahnsinn, der ihn grüßt, als er blickt ins Wasser dort. "So bist du hier nach all' den Jahren und sehnst herbei des Todes Hauch, wohl dem, der wirklich hat erfahren: Das Rad des Lebens, Schall und Rauch." Er zittert, streckt die Hand weit aus und sanft gleitet hinam zum Grund, der Stein der Weisen und er spürt die Gnade seiner letzten Stund'. Bis ans Ende der Welt wollt' ich gehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich sehen! Bis ans Ende der Welt wollt' ich ziehen mit den Wolken! 8. Der Sumpf Tief im Wald, versteck im Farn: Der Sumpf. Er wüsste uns viel zu erzählen von so mancher Schäferstund'. Von einem Paar, das frisch verliebt im feuchten Farn so manches Spiel gespielt. Doch auch Schauermähren wie im letzten Jahr. Knaben tollten durch den Wald, ein Jüngling floh und übersah das Ufer er strauchelt und sank und tief im kalten Morast er ertrank. In klaren Vollmondnächten, hört man das Volk berichten, Gestalten steigen aus dem Moor, tanzen herum und singen im Chor, von ihren Schicksalqualen im Turm die Glocken schlagen! Oder als des Nachts ein Mann erschien. Er trug sein Weibe auf dem Arm, sie gerade erst tot, der Leib noch warm. Im streit hat die Faust zugeschlagen in dunkler Nacht im Sumpf sie begraben. In klaren Vollmondnächten, hört man das Volk berichten, Gestalten steigen aus dem Moor, tanzen herum und singen im Chor, von ihren Schicksalqualen im Turm die Glocken schlagen! Nah an seinem Ufer steht ein Turm. Überwuchert von Blattwerk und Strauch, das alte Mauerwerk es bricht. Die alte Kirche zerstört, einzig noch der Turm ist unvershert. In klaren Vollmondnächten, hört man das Volk berichten, Gestalten steigen aus dem Moor, tanzen herum und singen im Chor, von ihren Schicksalqualen im Turm die Glocken schlagen! 9. Das Duell Ich sah eure Blicke, voll Begierde, voller Lust. Ich sah die Gesten, ich fand die Briefe, sah den Kuss. Ich sah euch Tanzen, ihren Blick, wenn sie dich sieht. Ich spür' ihr zaudern, und sie des Nachts sich mir entzieht. Ich werd's nicht lassen, nie will ich sie vermissen, nie sie dein. Nun wirst du kämpfen müssen... Wähle einen Ort, wähle eine Zeit und auch die Waffen laufen nicht fort. Ich werd' nicht kommen dich zu schonen, wirst dein Leben lassen... Als der neue Tag erwacht, die Klingen kreuzen. Kontrahenten schlagen sich, mit Worten sie sich reitzen. Schaulust zieht die Leute an, durch die Menge geht ein Beben. Stoßparade – Gegenstoß, es erlischt ein Leben. Deinen Sohn getötet hast du, wie geblendet kann man sein. Glaubst du Thor, dass du linderst deine Pein? Ich nicht dein Eigen, denn noch immer bin ich frei. Du bringst Verderben, für eine kleine Liebelei. Glaubst du denn wirklich, für solchen Frevel ich der Lohn? Du mich verlor'n, und auf immer da den Sohn. 10. Die Flucht Wir müssen weg, siehst du das Messer? Es schneidet nah an dein Fleisch Die Fesseln dir ins Bein Gib mir deine Hand Ich hör die Äscher Sie kommen dich zu holen dich zu brennen Hörst du die Hunde sie sind frei Ich lass nicht zu dass sie dich finden Auch wenn uns beide das Wort ‚an' zu relevanter Flucht verbannt Sie sind hungrig, sind so blind folgen nur den Worten der Herrn die alle Macht in diesem Land Laufe, renne immer weiter Nimm das Unrecht nicht in Kauf Ich bleibe hier werd für dich kämpfen Flieh durch finstre Gänge, dunkle Gassen, flieh durch Wälder und sei frei! Ich komme nach, ich werd dich finden und dann bei dir sein! Verbotenes hättest du getan Mit Zauberei und Kräuterkunst Voll Heidentum und Ketzerei Und das Volk glaubt fest daran Man muss den Leuten Freiheit geben Das eigne Tun dann einerlei Laufe, renne immer weiter Nimm das Unrecht nicht in Kauf Ich bleibe hier werd für dich kämpfen 11. Der Schatz Dem König ward ein Schatz gestohlen, sollten ihn ihm wiederholen. Es hieß, es würd' ihn furchtbar grämen, fürstlich der versprochene Lohn. Der Grund sich der Dinge anzunehmen und auf große Fahrt zu gehen. Und da war der eine – mit sich nicht ganz alleine – der wohl niemals ein Wort sprach doch gut mit Pfeil und Bogen traf. Und da war der, der größer als ein Baum – der konnt zuhauen. Und da war die Kleine – die hatte vielleicht Beine – sie war die Schlaueste und war schön wie keine. Und schließlich ich, ihr Anführer wohl, als Vagabund das Land kannt'. So zogen wir los dem Schatz auf der Spur. Ist's Gold oder Silber, ist's Edelstein pur? Keiner wusste was es war und das war sehr sonderbar... Des Königs Schatz ist auf der Flucht, getrieben von der Eifersucht! Er hatte wohl zu viel Mätressen, dabei sein eigenes Weib vergessen. So zogen wir von Stadt zu Stadt, fragten wer gesehen hat, welch' übler Lump den Schatz geklaut oder wie er ausschaut, doch niemand hatte was gesehen, von diesem Frevel, dem Vergehen. Doch dann wurden Gerüchte laut, von einer wunderschönen Braut, die durch das Land lief, hier und da, doch für jeden Fremde war. Vielleicht ja sie die freche Diebin, wir folgten ihr geschwind hin. So zogen wir los dem Schatz auf der Spur. Ist's Gold oder Silber, ist's Edelstein pur? Keiner wusste was es war und das war sehr sonderbar... Des Königs Schatz ist auf der Flucht, getrieben von der Eifersucht! Er hatte wohl zu viel Mätressen, dabei sein eigenes Weib vergessen. Des Königs Schatz ist auf der Flucht, getrieben von der Eifersucht! Er war andre ganz versessen, hat bei der Königen verschissen! Als wir die Frau dann schließlich fanden, ihr sogleich die Hände banden, schauten wir genauer hin: "Seht! Es ist die Königin!" Sie erzählt uns Sachen unter Tränen, die wir nicht mehr erwähnen... Des Königs Schatz ist auf der Flucht, getrieben von der Eifersucht! Des Königs Schatz ist auf der Flucht, getrieben von der Eifersucht! Er war auf andere ganz versessen, dabei die Königin vergessen. 12. Reich Der Träume Vollmondlicht, wie Totenkleid, legt fahl sich auf uns nieder. Es tönt des Königs Totenschrei, knie' dicht mich vor ihm nieder. "Ödnis wird das Land verderben! Spür die Dämmerung sich senken. Nur, wer den Baum des Lebens kennt, kann neue Kraft uns schenken. Drum, mein Sohn, nun eile fort, das Weltenend zu finden. Es heißt, nur wer sich selbst verliert, kann den Baum dort finden." Tief im Reich der Träume, weitab von Raum und Zeit, spürst du die Macht, spürst du die Kraft der Ewigkeit. Noch hallt sein letztes Wort im Saal, da ritt ich schon von dannen. Gegen die Zeit flog ich durch's Land, doch stärker wurd' mein Bangen. Pest und Dunkel um mich her, ringsum die Totenlieder, am siebten Tag der Ohnmacht nah, sank schwach ins Gras ich nieder. Da war's ein silbrig Sonnenstrahl, der meinen Geist berührte und eine sanfte Lichtgesalt im Traum mich weit weg führte. Tief im Reich der Träume, weitab von Raum und Zeit, spürst du die Macht, spürst du die Kraft der Ewigkeit. Als ich erwacht, war Stille nur ich schwang mich auf mein Ross. Ich ritt durch liebliche Natur heim gen Vaters Schloss. Doch dort, wo dieses Schloss einst war, stand nur noch eine Ruine, ich hat' geschlafen hundert Jahr, tief im Reich der Sinne. Tief im Reich der Träume, weitab von Raum und Zeit, spürst du die Macht, spürst du die Kraft der Ewigkeit. 13. Klagelied Angst und Dunkel um mich her, weh' – mir wird das Herz so schwer, dass ich Heim und Weib verlassen musst, das vergess' ich nimmermehr! Dass des Krieges Faust das Land verheert, das vergess' ich nimmermehr! Feuerschein in tiefster Nacht, warten auf den Tag der Schlacht. Trübe Augen unterm Sternenzelt, blicken wie erfroren und leer, tragen Kunde von der Macht der Welt – Last der Menschen schwarz und schwer! Weit, so weit, wo die Sonne den Morgen grüßt. Weit, so weit, wo die Sehnsucht wohnt. Wo dein Mund mir lacht, bin ich jede Nacht, wenn die Seelen wandern gehen. Schwer wie Blei, so kalt und grau senkt der Schlaf sich auf mein Haupt, führt im Traum mich fort an jenen Ort, wo in Frieden ich verweil', wo die Sonne und der Erde Kraft alles Leben lässt gedeihen. Ich erwach' im Morgengrauen, der Tag der Schlacht lässt mich erschauern. Bald schon tönt des Feindes Kriegsgeschrei, mordend werden wir vergehen. Wenn dem Tod ich in die Augen schau', werde ich dort mich selbst ein sehen... Weit, so weit, wo die Sonne den Morgen grüßt. Weit, so weit, wo die Sehnsucht wohnt. Wo dein Mudn mir lacht, bin ich jede Nacht, wenn die Seelen wandern gehen. 14. Der Verbotene Kuss Ich warte hier seit Stunden schon. Will nur für Dich ein Liedlein singen, doch bleibe ich stumm, schau hoch zu Dir, wann bist Du allein, wann endlich brennt Dein Licht nicht mehr? Als Du endlich vor mir stehst und den Finger an die Lippen hebst, wir rennen... Hand in Hand... Der Mond steht flach, und schaut auf uns herab. Der Platz ist leer, hier ist keine Menschenseele mehr. Nur die See ist aufgepeitscht vom Wind, der Dir dein Haar zerwühlt. Ich seh in Deine Augen und ich bin gebannt. Ich will nie wieder gehen, lass... die... Zeit... stehen... Ich habe Dir?nen Kuss gestohlen, Du musst schon kommen und ihn Dir wiederholen. Hab? Deine Lippen süß erwischt, Dein Lächeln war einfach verführerisch. Lass meine Finger ziellos wandern, Du hast zuhause einen andern, – soll ich oder soll ich nicht... Die Nacht verrinnt, danke Dir für diesen Augenblick. Du musst zurück, nie vergesse ich, und ich habe noch ein Stück von Dir – ganz tief in meinem Herzen werde ich es bewahren. Auf meinen Lippen noch der Hauch von einem Schluck verbotenen Weines, und ein gar süßes... Geheimnis... Ich habe Dir?nen Kuss gestohlen, Du musst schon kommen und ihn Dir wiederholen. Hab? Deine Lippen süß erwischt, Dein Lächeln war einfach verführerisch. Lass meine Finger ziellos wandern, Du hast zuhause einen andern, – soll ich oder soll ich nicht...
|
|
| |
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:51 | Сообщение # 6 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| Kunststück – 2005 1. Tyrann Hoch am Berg dort thront sein Schloss, nichts entgeht des Adlers Blicken. Seine Schergen hoch zu Ross, lange schon den Lebensmut ersticken. Wer den Herrscher je geward wird im Nu zu Stein, so sagt man und in heller Vollmondnacht, hört man die Seelen seufzen lang. Er ist der Herr der Dunkelheit, Tod ist sein Geleit. Der Herr der Einsamkeit, sein Hauch die Seele lässt gefrieren! Er ist der Herr der Dunkelheit, Tod ist sein Geleit. Der Herr der Einsamkeit, sein Hauch die Seele lässt gefrieren! So geschah es, dass tapf're Männer einen sich zum Kampf der Tyrannei, sie zogen gen des Fürsten Schloss zogen aus und kehrten niemals heim. Und so wurd's das Los der Frauen Zu befreien Land und Männerschar, eilten fort in Gottvertrauen, niemand sie je wiedersah. Schließlich war's ein Mädchen zart, den Berg des Unheils zu erklimmen, Mitleid war's, was sie empfand, stehend unter kalten Mauers Zinnen. Sie berührte Tür und Tor, gleich einem Sonnenstrahl. Wärme füllte jenen Ort – und das Schloss zu Staub zerfallen war ... der Herr der Dunkelheit... ... der Herr der Einsamkeit... ... sein Hauch die Seele lässt gefrieren! 2. Vogelfrei Wir stehen in den Ecken, streifen über den Markt. Wir wissen ganz genau, wer was zu bieten hat. Was lose in den Taschen oder achtlos unversperrt, wechselt den Besitzer – uns ein warmes Mahl beschert. Versteckt in dunklen Wäldern, lauern wir dem, der verirrt, wird seines Guts beraubt, wenn er sich auch ziert. Wir flüchten vor den Häschern, die man nach uns ausgesandt. Der Steckbrief unserer Bilder ist im ganzen Land bekannt. Wir sind frei! Wir sind wie die Vögel! Wir sind frei! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ganz einerlei! Wir sind vogelfrei! Wir haben schon in tiefer Nacht, des Grafen Maid gestohl'n und für ein Lösegeld durfte er sie wieder holen. Wir gaben schon dem Schäfer, mächtig Schnaps und mächtig Wein. Als er betrunken schlief, wurde seine Herde klein. Wir schmuggelten verbotene Ware durch das Land. Falschgeld gaben wir von Hand zu Hand. An Väter schöner Töchter den Heiratswunsch entsandt, und mit der Aussteuer nach der Hochzeit durchgebrannt. Denn wir sind frei! Wir sind wie die Vögel! Wir sind frei! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ganz einerlei! Wir sind vogelfrei! Hin und wieder kann's geschehen, dass man einen erwischt. Der baumelt dann am Galgen, bis sein Leben erlischt. Doch wollen wir uns nicht grämen, denn der Lohn ist frei zu sein, wir gedenken seiner bei 'ner guten Flasche Wein. Denn wir sind frei! Wir sind wie die Vögel! Wir sind frei! Wir sind vogelfrei! Wir ziehen mit ihnen im Winde! Wohin ganz einerlei! Wir sind vogelfrei! 3. Goldene Kette Hoch oben auf den Zinnen wartet die schöne Maid. Von fern hört man den Vater, es klappert das Stahlkleid. Vom Kriege kommt er her am, Kamin sich auszuruhen. Der Winter zieht ins Land, die Zeit des Friedens wird guttun. "Willkommen lieber Vater, erging es euch gut? Man hört schon die Spielleut' besingen euren Mut. Hab' stets brav gebetet und an euch gedacht. Habt ihr eurer Tochter was mitgebracht?!" "Die goldene Kette nimm Dir, ich gab einem Feind den Tod dafür!" Als die Tochter das Schmuckstück gewahrt, beginnt sie zu schluchzen, den Vater tifft's hart. Anstatt sich zu freue, schreit sie ihn an. Sie entreißt ihm das Kleinod und läuft von dannen. Die goldene Kette von Mädchen erkannt – erst unlängst in Frühling gab sie's aus der Hand. Als Zeichen der Liebe tief am Waldesgrund gab sie's ihrem Liebsten in gar zärtlicher Stund. "Die goldene Kette nimm Dir, als Zeichen der Liebe ganz tief in mir!" Sie rennt in die Fremde, findet schließlich sein Grab. Drauf stand: "HIER RUHT EIN JÜNGLING, DER IM KAMPFE STARB." Sie kniet sich nieder und erwartet den Tod. Als er sie ereilt gibt sie ihm das Kleinod. "Die goldene Kette nimm Dir, bring mich zu meinem Liebsten dafür...!" 4. Letzter Tanz Mit schmetterndem Getön', Fanfaren und Trompeten, am Hof das Fest des Frühlings. Im Wind die Fahnen wehten. Nebst Speis und Trank und viel Gesang zur Freud' der Menschen all, ein Turnier im lanzenstöß, der Preis war kolossal. Wer als letzter auf dem Rosse – derweil die anderen alle liegen – darf mit des Königs liebster Tochter beim Tanz die Glieder biegen. So kamen sie von nah und fern und stürzten ins Gefecht, denn für diese tolle Frau waren so mache Schmerzen recht. Als sich ein junger Edelmann schon fast als Sieger wähnte, sah er den schwarzen Ritter an, wie er am schwarzen Pfere lehnte. "Willst du kämpfen oder warten!?" schrie der edelmann und ehe er es sich versah spürte er wie man fliegen kann. Der letzte Tanz! Sie ist so zart wie die Rose. Der lette tanz! Es berührt sie sacht der Zeitlose. So war es denn geschehen, der schwarze Ritter war der Sieger. "So will ich denn den Preis mir holen." sagte er und kniete sich nieder. Schwarze Wolken zogen auf, als die Musik zum Tanze rief. Das Volk blieb nunmehr angstvoll stehen, als es gewahrte, was dort lief! Der letzte Tanz! Sie ist so zart wie die Rose. Der lette tanz! Es berührt sie sacht der Zeitlose. 5. Kalte Spuren Morgendämmerung vertreibt die Nacht, Glocken schlagen, Vögel singen. Aus bösen Träumen ich erwacht, lieg' ich nur da und warte... Eben noch lachst Du mich an, strahlst noch wie das hellste Licht, plötzlich Dunkelheit und Kälte, der Schmerz zerfrisst mich innerlich. Wann sich Deine Augen von den meinen abgewandt? Wie konntest Du vergessen, was uns so eng verband? Wohin ist sie verschwunden die Liebe, die ewig währt? In der kalten Asche suche ich nach Deinen Spuren – habe dich verloren! In der kalten Asche suche ich nach Deinen Spuren – habe dich verloren! Langsam erheb' ich mich, versuche nicht an dich zu denken, mich durch die Arbeit abzulenken, doch ich seh' immer nur Dich... Ich finde einen Brief von Dir, Du schriebst ihn mir vor vielen Jahren, Bilder der Erinnerung, nichts kann mich davor bewahr'n. Wann sich deine Augen von den Meinen abgewandt? Wie konntest Du vergessen, was uns so eng verband? Wohin ist sie verschwunden die Liebe, die ewig währt? Schon wieder wird es dunkel, der Mond strahlt bleiches Licht, ich hör' deine Stimme, ich spür', wie was zerbricht. Morgendämmerung vertreibt die Nacht, Glocken schlagen, Vögel singen, zarte Knospen blühen auf, die Dunkelheit wird Licht... 8. Talisman Unerreichbar tief verborgen, vor unvorstellbar langer Zeit, liegt, fernab menschlicher Sorgen, ein Zeuge der Unendlichkeit. Ein Urrelikt aus ersten Tagen, gar unvorstellbar seine Kraft. Wer ihn besitzt, der könnte es wagen, ein Weltenkönigreich er schafft. So erzählen es alte Sagen und so mancher folgt dem Ruf und viele Suchende erlagen der Prüfung die man eigens schuf, dem Mensch es zu erschweren, ihn nur wer würdig haben kann. Den anderen die Macht verwehren – die Rede ist vom Talisman. "Nennt mir die größte Kraft auf Erden. Ohne sie würde alles sterben, weil sie aller Anfang war. Brigt mir ein Stück und ihr seid nah!" So steht es in den Stein geschrieben, am großen Tor zum Schoß der Welt. Es ist das erste von den Sieben. Wer alle löst ist auserwählt, heilige Hallen zu erkunden. Es aber niemand sagen kann. Er wurde bisher nochnicht gefunden – die Rede ist vom Talisman. "Nennt mir die größte Kraft auf Erden. Ohne sie würde alles sterben, weil sie aller Anfang war. Brigt mir ein Stück und ihr seid nah!" 9. Waldmär Zwei Gestalten am Waldesrand. Der Vater zum Sohn mit erhobener Hand: "In diesem Wald", sagt er, "herrscht die Bosheit! Geh' nie hinein, geh' nie bei Dunkelheit!" Der Knabe schwört es und die Jahre vergeh'n. Eines Tages beim Wandern sieht er sie dort steh'n. Am Waldrand – ein Mädchen von zarter Gestalt, er läuft zu ihr, jede Warnung verhallt. "Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen? Im eigenen Blut lag der Kanbe erschlagen! Ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat!" Das Mädchen – liebreizend – von redseliger natur, bezirzt, lockt den Kanben, er vergißt seinen Schwur. Und ehe ihm Hören und Sehen vergeh'n, sieht er sich im dichtesten Unterholz steh'n. Die Augen des Jünglings voll Schrecken sich weiten: Auf der Haut der Frau beginnt sich Fell auszubreiten! Grad' eben noch menschlich, plötzlich Kreatur, der Vollmond scheint hell, rot scheint die Butspur. "Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen? Im eigenen Blut lag der Kanbe erschlagen! Ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat!" Man fand ihn nach Tagen mit gebrochenen Gliedern, wieder ein Opfer des Waldes bei Nacht. Bein Versuch mit der Frau von Wald anzubiedern, wurde der Knabe ums Leben gabracht... "Habt ihr schon gehört oder soll ich's euch sagen? Im eigenen Blut lag der Kanbe erschlagen! Ob Krieger, ob Ritter, ob Aristokrat, es kehrt nie zurück, wer den Wald je betrat!" 11. Klagelied Angst und Dunkel um mich her, weh' – mir wird das Herz so schwer, dass ich Heim und Weib verlassen musst, das vergess' ich nimmermehr! Dass des Krieges Faust das Land verheert, das vergess' ich nimmermehr! Feuerschein in finst'rer Nacht, warten auf den Tag der Schlacht. Trübe Augen unterm Sternenzelt, blicken wie erfroren und leer, tragen Kunde von der Macht der Welt – Last der Menschen schwarz und schwer! Weit, so weit, wo die Sonne den Morgen grüßt. Weit, so weit, wo die Sehnsucht wohnt. Wo dein Mund mir lacht, bin ich jede Nacht, wenn die Seelen wandern geh'n. Schwer wie Blei, so kalt und grau senkt der Schlaf sich auf mein Haupt, führt im Traum mich fort an jenen Ort, wo in Frieden ich verweil', wo die Sonne und der Erde Kraft alles Leben lässt gedeihen. Ich erwach' im Morgengrauen, der Tag der Schlacht lässt mich erschauern. Bald schon tönt des Feindes Kriegsgeschrei, mordend werden wir vergehen. Wenn dem Tod ich in die Augen schau', werde ich dort mich selbst einst sehen... Weit, so weit, wo die Sonne den Morgen grüßt. Weit, so weit, wo die Sehnsucht wohnt. Wo dein Mund mir lacht, bin ich jede Nacht, wenn die Seelen wandern gehen. 12. Dein Anblick Hätt' ich einen Pinsel zu zeichnen – dein Antlitz, den Glanz Deiner Augen, den lieblichen Mund. Ich malte die Wimper, die Braue, dein Lächeln, wie ich es erkannte in jener Stund'. Hätt' ich eine Flöte zu spielen – die Klänge, die von deiner Anmut und Schönheit erzählen. Ich spielte den Reigen der himmlischen Tänze, wie in den Gedanken, die mich seither quälen. Doch weder Bilder, noch Klänge, noch Wort, könnten beschreiben, was an jenem Ort, mit mir geschehen, als ich dich gesehen, Du in jener Nacht, den Schein hast entfacht. Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir, jeder Lufthauch erzählt mir von Dir, jeder Atemzug, jeder Schritt, trägt deinen Namen weit mit sich mit... Hätt' ich eine Feder zu schreiben – die Worte, die dich umgarnen wie silbernes Licht. Ich schriebe von Liebe, von Nähe und Hoffnung, und schrieb die Sehnsucht hinaus in das Nichts. Doch weder Bilder, noch Klänge, noch Wort, könnten beschreiben, was an jenem Ort, mit mir geschehen, als ich Dich gesehen, Du in jener Nacht, den Schein hast entfacht. Die Sonne, die Sterne tragen Kunde von Dir, jeder Lufthauch erzählt mir von Dir, jeder Atemzug, jeder Schritt, trägt Deinen Namen weit mit sich mit... 13. Herren Der Winde Dunkle Nächte, klirrende Schatten – grausam drohte so mache Not. Wir teilten das Leben mit den Ratten, harrend dem Würfelspiel mit dem Tod. Neues Hoffen begrüßt die Erde, wogende Wellen sanften Lichts. Neu erwacht die Menschenherde – lauschend dem Glück, das die Zeit verspricht. Und schon spüre ich die Kraft erwachen – unwiderstehlich und bittersüß. Seh mich aus meinem Schlaf erwachen, eh mich mein Schicksal mit sich verschließt. Die Laute klingt zum Frühlingsreigen – so wie geliebt, so altgewohnt. Es erklingen die Schalmeien, tragen den Odem zum Horizont. Wir sind die Herren der Winde! Wir ziehen fort zum Horizont. Herren der Winde! Wir sind die Herren der Winde! Unser Geist euch stets bewohnt. Herren der Winde! Und wir werden wieder ziehen, weitergetragen von unserem Gesang. Wir können uns selbst nicht mehr entfliehen, spüren die Welt duch unseren Klang. Weiter zeichnet des Spielmanns Seele dort ihre Bahnen in dunklen Staub, doch ich spüre den Puls des lebens gleich einem Tosen – dröhnend laut. Wir sind die Herren der Winde! Wir ziehen fort zum Horzont. Herren der Winde! Wir sind die Herren der Winde! Unser Geist Euch stets bewohnt. Herren der Wind! 14. Walpurgisnacht Der Mond scheint voll und klar, taucht die Welt in bleiches Licht, Nebel,sonderbar, verschleiern Sein und Sinne, magisch strahlt der Ort, zieht uns an mit seiner Macht, ich muss fort es ist Walpurgisnacht. Stetig steil bergauf, dorthin wo das Feuer lodert, zieht uns in ihren Bann, der Gottheit wilde Meute, nah an der Feuersglut, verschmelzen wir zu einem Körper, werden Eins mit der Walpurgisnacht. Rundherum, ums helle Feuer, rundherum, in wildem Tanz, kreisen Körper, Geister, Blicke berühren sich im Fluge... Sieh ein Rabe fliegt, hinaus ins dunkle weite Land, auf seinen Schwingen liegt, mein innigster Gedanke, mag er ihn bewahr'n, auf diese Weise weitertragen, weit in die dunkle Walpurgisnacht. Einen Moment lang sah ich diese Welt aus seinen Augen, einen Momentlang spür ich seine freie Seele, als der Morgen graut, ist er dem Blick entschwunden, es neigt sich diese Walpurgisnacht. Rundherum, ums helle Feuer, rundherum, in wildem Tanz, kreisen Körper, Geister, Blicke berühren sich im Fluge... 15. Geisterschiff Es war in einer Sturmnacht, als die Wellen hoch wie Häuser, als die Glocken schlugen wild Alarm, ein Schiff zu dicht ans Ufer kam. Wir hatten falsches Licht entzündet, es zu leiten in die Riffe, es zu plündern ohne Gnade, wenn es dort sein Ende Findet. Segel rissen, Balken ächzten, Mast und Schote brachen laut, Männer schrien lang um Hilfe, bis sie das Wasser nahm. Der nächste Morgen lag im Nebel, wir am Strand, der Beute wegen, doch es war sehr sonderbar, kein Schiff, kein Strandgut, keine Beute, es lag nur die See ruhig da. In stürmischen Nächten und bei rauer See, wurde es schon oft gesichtet. Ein schemenhafter Umriss, mehr ein Schatten denn Gestalt, läuft querab zur Küste zu den Riffen und macht halt. Dann ein Feuer in der Nacht, das Schiff in Flammen – lichterloh! "Seht, es ist erneut erwacht, ein Mahnmal, eine Warnung wohl!" Es leuchtet hell, es leuchtet weit, es ist nicht zu übersehen und kein anderer Kapitän sah seither sein Boot zugrunde gehen. Man hört die alten Fischer sagen, dass der Schoner seit den Tagen, seit der unheilsvollen Nacht, so manchem Braven Glück gebracht. Ich steh' draußen an den Riffen, eine innere Macht zieht Nacht für Nacht, mich an den Ort der schlimmen Sühne, ich werd' noch lange büßen müssen – dem Geisterschiff bald folgen müssen... In stürmischen Nächten und bei rauer See, wurde es schon oft gesichtet. Ein schemenhafter Umriss, mehr ein Schatten denn Gestalt, läuft querab zur Küste zu den Riffen und macht halt. Ich steh' draußen an den Riffen, eine innere Macht zieht Nacht für Nacht, mich an den Ort der schlimmen Sühne, ich werd' noch lange büßen müssen – dem Geisterschiff bald folgen müssen 16. Willst Du Komm her und lausche meiner Stimme, ich habe dir was zu erklär'n, hörst du das Herz in meiner Brust, pass auf, ich habe dich gern... Weiß nicht genau wann es passierte, ein unbeschreiblicher Moment, ich sah dich an und in mir rührte sich ein Gefühl das brennt... Hielt mich fortan in deiner Nähe, war stehts bei dir wenn Unheil droht, verscheuchte Schatten und Probleme, hielt Wacht bis ins Morgenrot. So ging es über viele Jahre, in mir der Sturm schon schmerzhaft tobt, schließ dich im Traum in meine Arme, während ich dir Treue gelob'. Sieh, du Schöne was ich habe, willst du diesen Ring von mir? Streif ihn über und dann sage, "Ja, fortan gehör ich dir!" Sieh, du Schöne, was ich habe, willst du diesen Ring von mir? Streif ihn über und dann sage, "Ja, fortan gehör ich dir!"
|
|
| |
Светлояр | Дата: Воскресенье, 12.10.2008, 22:54 | Сообщение # 7 |
 Сумеречная Тварь
Группа: Лесная Администрация
Сообщений: 2729
Статус: Offline
| Mit Leib Und Seele – 2006 1. Vor Der Schlacht Siehst du die Lichter, siehst du die Feuer? Von gar schwerem Kriegsgerät die Rede war, die grosse Schlacht ist nah! Was wenn das Heer versagt? Was wenn dies Bollwerk fällt? Dann gibt es für den Feind kein halten mehr. Dann steht sie offen unsere Welt! Seht der Feind steht vor der Stadt, seht zu gross die Übermacht. Auf ihr Männer auf die Mauern, stellt das Kampfgerät bereit, wetzt die Klingen, spannt die Bögen, bald schon ist der Feind soweit. Schickt die Kunde in das Land: "Wir brauchen jeden Mann." Jedem der zum kämpfen weis und Waffen halten kann...Eilt!... Bald ist die Chance vertan! Bringt Kinder Frauen aus der Stadt, schickt sie durch geheime Gänge. Versteckte die Schätze,Hab und Gut und alles was von Wert... lasst hier nichts unverstärkt. Seht der Feind steht vor der Stadt, seht zu gross die Übermacht. Schlachtet Tier, Bunkert Wasser Beeielt euch bis der tag erwacht. Und wenn der Morgen-Grauen heisst, dann geht es in die Schlacht! Seht der Feind steht vor der Stadt, seht zu gross die Übermacht. Auf ihr Männer auf die Mauern, stellt das Kampfgefrät bereit, wetzt die Klingen, Spannt die Bögen, bald schon ist der Feind bereit. Seht der Feind steht vor der Stadt, seht zu gross die Übermacht. Schlachtet Tier, Bunkert Wasser Eilt euch bis der tag erwacht. Denn bei Morgen-Grauen heisst's: "Wir gehen in die Schlacht." 2. Lichtblick Ich schritt auf verschlungenen Pfaden, durch den großen dichten Wald. hatte schwere Last zu tragen und der Tag war bitterkalt. Düster auch der Sinne Wege, einsam war mein junges Herz, den Daheim war keine Liebste, die da lindert meinen Schmerz. Da plötzlich an verborgener Kreuzung, Eilt sie wie der Wind vorbei, ein Lichtblick, eine Schönheit, zartes Wesen, weiß das Kleid. Seitdem komm' ich Tag für Tag, hoffe sie erneut zu sehen, sie zu treffen, sie zu küssen, doch ich hätte es wissen müssen... Es war nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! So wallend lang das Schwarze Haar, so süß und weiß und rein die Haut, ein Anblick der mich Schaudern lässt, mein Herz schlägt wild, mein Herz schlägt laut Vom Schlag gerührt mit offenem Mund, Sprachlos und mit ganz weichen Knien, die Last am Rücken wird so leicht, wie die Wolken, die da ziehen... Doch nur ein Augenblick – sie ist vorbei und meinem Blick entschwunden. Ich bin gelähmt, kann mich nicht rühren, bin wie am Boden festgebunden... Seitdem komm' ich Tag für Tag, hoffe sie erneut zu sehen, sie zu treffen, sie zu küssen, doch ich hätte es wissen müssen... Es war nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! Nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! Nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! Es war nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! Nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! Nur der Moment, der Augenblick, dann war's vorbei, ich ließ sie ziehen, und ich werde sie nie wieder sehen! 3. Kein Weg Zu Weit Lang ist es her, dass die Wege sich kreuzten, und ich mich in Dir hab erkannt. Lang ist es her, dass mein Leid, meine Freude, im Blick Deiner Augen ich fand. Lang ist es her, dass bei Tag und bei Nacht, wir im Geiste uns stets nahe waren. Lang ist es her, dass in jedem Moment, ich die Kraft Deiner Liebe erfahren. Vergiss nie den Zauber der Träume, der Dich vorwärts trägt. Vergiss nie die Kraft der Erinnerung, die die Wahrheit verrät. Kein Berg zu hoch, kein Meer zu tief, Kein Weg zu Weit, um ihn gemeinsam zu gehen. Kein Ziel zu fern, Kein Blick getrübt, Kein Herz zu schwach, um zueinander zu stehen. Lang ist es her, dass dein Lachen, Dein Singen, einsam im Raum war verhallt, Lang ist es her, dass ich klar in Dich sah, es verschwimmt vor mir Deine Gestalt. Lang ist es her, dass Dein tiefes Versprechen in meine Hand du gelegt. Lang ist es her, dass den Traum dieses Lebens, wir in unseren Herzen gehegt. Vergiss nie den Zauber der Träume, der Dich vorwärts trägt. Vergiss nie die Kraft der Erinnerung, die die Wahrheit verrät. Kein Berg zu hoch, kein Meer zu tief, Kein Weg zu Weit, um ihn gemeinsam zu gehen. Kein Ziel zu fern, Kein Blick getrübt, Kein Herz zu schwach, um zueinander zu stehen. Kein Berg zu hoch, kein Meer zu tief, Kein Weg zu Weit, um ihn gemeinsam zu gehen. Kein Ziel zu fern, Kein Blick getrübt, Kein Herz zu schwach, um zueinander zu stehen. Kein Berg zu hoch, kein Meer zu tief, Kein Weg zu Weit, um ihn gemeinsam zu gehen. Kein Ziel zu fern, Kein Blick getrübt, Kein Herz zu schwach, um zueinander zu stehen. 4. Abschied Hin zu meiner Liebe, Durch verbotene Gärten, Streng man sie bewacht, Doch bleib ich unbemerkt. Hin zu ihr durch Tür und Tor, Das Schloss versperrt, der Riegel vor, Doch schreit ich weiter vorwärts unverwehrt. Auf Treppen steig ich voran, Durch dunkle Gänge schleichend, Doch unentdeckt mein Tun, Das Licht scheint zurückzuweichen vor mir. Ich find sie schlafend in der Kammer, Süßes Kind – die holde mein – Sie scheint zu frieren, sie zittert, Ich schleich mich in den Traum hinein. Ich muss jetzt gehen, Nur die Erinnerung bleibt hier. Ich verspreche Dir die Ewigkeit, Auf der anderen Seite – tief in mir! Ich muss jetzt gehen, Nur die Erinnerung bleibt hier. Ich verspreche Dir die Ewigkeit, Auf der anderen Seite – tief in mir! Abschied nehmen ein letztes Mal, Denn ich schied hin in Todesqual, Ich gebe ihr nen Hauch von Kuss Und flüstere, dass ich gehen muss. Sie wird es wissen, morgen, Wenn sie dann erwacht, Wenn ich nicht mehr wiederkehre, Dass ich gestorben diese Nacht. 5. Feuertanz Da steht sie – voller Schnönheit – Erhaben die Gestalt, Überragt doch all die Anderen, Diuese Liebe ist so alt. Die Liebe und die Sehnsucht, Das Wissen, dass was fehlt. Was heilig ist muss leuchten, Die Idee, die ewig quält. Erst schwelt sie und dann brennt es, Lange Zeiten der Untätigkeit. Bleib in Ihrer Nähe – Bald schon, bald ist es soweit! Ich werde ein Zeichen setzen, Sie wird scheinen voller Pracht. Man kann sie nicht ersetzen, Sie wird ein Opfer für die Nacht. Es beginnt an wunden Stellen, Heiss und leuchtend rot die Glut. Hier und da ein Funke, Welcher vorwärts kriecht voll Wut. Es erreicht bald das Gebälk, man hört es feurig knistern, Oder sind es Todesängste, die leise wispern... Ich tanz den Feuertanz! Ich tanz den Feuertanz! Ich umkreise dich leise! Ich tanz den Feuertanz! Auf ganz besondere Weise! Ich tanz den Feuertanz! Ich inhaliere dich ganz! Ich tanz den Feuertanz! Feuertanz! Die Säule ragt zum Himmel, Das Mauerwerk – es bricht. Die Menschenhand erbaut es, Aber retten kann sie's nicht. Sie stürzt in sich zusammen, Frei jetzt alles was darin. Ich drehe mich um und weine, Denn mit ihr stirbt mein Sinn. Es beginnt an wunden Stellen, Heiss und leuchtend rot die Glut. Hier und da ein Funke, Welcher vorwärts kriecht voll Wut. Es erreicht bald das Gebälk, man hört es feurig knistern, Oder sind es Todesängste, die leise wispern... Ich tanz den Feuertanz! Ich tanz den Feuertanz! Ich umkreise dich leise! Ich tanz den Feuertanz! Auf ganz besondere Weise! Ich tanz den Feuertanz! Ich inhaliere dich ganz! Ich tanz den Feuertanz! Feuertanz! Ich tanz den Feuertanz! Ich umkreise dich leise! Ich tanz den Feuertanz! Auf ganz besondere Weise! Ich tanz den Feuertanz! Ich inhaliere dich ganz! Ich tanz den Feuertanz! Feuertanz! Ich tanz den Feuertanz! 6. Die Tür In Mir Meie Welt misst der Schritte drei auf drei, In der Höhe sind es zwei! Ich kann nichts sehen, ich kann nur tasten, Fühle nassen, kalten Stein, Auf dem Boden fühl ich Stroh Und in den Ecken liegt Gebein. Ich hör Geräusche in der Nacht! Sie vergeht so quälend hier, die Zeit! Gefangen und gefoltert – Solange bis ich denn gestand, Die Taten eines Anderen, Entschwunden unerkannt. Ich bin geflohen in dieser Nacht! Ich habe einen Weg entdeckt! Er führt ganz tief in mich hinab, Ganz tief in mich hinab... Ich bin schon gar nicht mehr hier! Ich bin geflohen durch diese Tür! Ich bin schon gar nicht mehr hier, Ich bin geflohen durch die Tür, Die Tür in mir! Wie Lange ich schon an diesem Ort? Ich weiß es nicht genau. Ich weiß nur, dass mein Bart, Mir schon reicht bis an die Brust. Ich weiß nur, dass ich dürr und krank, und ständig husten muss! Seit kurzem bin ich nicht allein. Jemand spricht so nett zu mir... Es ist schön mit ihm zu plaudern, Ihr zu klagen meine Pein, Er versteht mich und sie tröstet, Und ich bin nicht allein! Ich bin geflohen in dieser Nacht! Ich habe einen Weg entdeckt! Er führt ganz tief in mich hinab, Ganz tief in mich hinab... Ich bin schon gar nicht mehr hier! Ich bin geflohen durch diese Tür! Ich bin schon gar nicht mehr hier, Ich bin geflohen durch die Tür, Die Tür in mir! Ich bin geflohen in dieser Nacht! Ich habe einen Weg entdeckt! Er führt ganz tief in mich hinab, Ganz tief in mich hinab... Ich bin schon gar nicht mehr hier! Ich bin geflohen durch diese Tür! Ich bin schon gar nicht mehr hier, Ich bin geflohen durch die Tür, Die Tür in mir! 8. Der Untote Er ist sein Lebtag Herr gewesen, Angst und Zwietracht er gesät. Die Dienerschaft stets ausgelesen, Folgend seiner Macht – Brutalität! Er ist sein Lebtag Mann gewesen, Jede Frau sein Eigen war, Nahm sich stets was er begehrte, Seine Lust schien unerschöpflich war! Schließlich war's sein Sohn voll Hass, Der im Streit erhob die Axt, Sein Haupt gerammt durch dies Geschoss, Des Vaters Lebenslicht erlosch! Haltlos und machtlos, irrt er durch die Nacht, Wortlos und körperlos zwischen den Welten. Haltlos und machtlos, irrt er durch die Nacht, Wortlos und körperlos zwischen den Welten. Wenn die Uhr schlägt Mitternacht, Der Tote aus dem Grab erwacht, Ziellos irrt sein Geist umher, Trägt an der Bürde seiner Taten schwer. Schemenhaft sieht man ihn stehen, An dieser Welt vorübergehen, Verbreitend seinen Todesfluch, Der unschuldige Menschenseelen sucht. So bleibt er Sklave seiner selbst, Gefangen jenseits dieser Welt, Bis in ihm das Licht erglüht, Das ihn auf die andere Seite führt. Haltlos und machtlos, irrt er durch die Nacht, Wortlos und körperlos zwischen den Welten. Haltlos und machtlos, irrt er durch die Nacht, Wortlos und körperlos zwischen den Welten. So bleibt er Sklave seiner selbst, Gefangen jenseits dieser Welt, So bleibt er Sklave seiner selbst, Gefangen jenseits dieser Welt. [/gesprochen] Haltlos und machtlos, irrt er durch die Nacht, Wortlos und körperlos zwischen den Welten. Haltlos und machtlos, irrt er durch die Nacht, Wortlos und körperlos zwischen den Welten. Haltlos und machtlos, Wortlos und körperlos, Haltlos und machtlos, Wortlos und körperlos 9. Zauber Der Nacht Geh bei Vollmond in den Garten, Brich dort rote Rosen, Stech dich in die linke Hand, Sprich Worte, die liebkosen: "Schön wie eine Rose, bist Du, Lippen rot wie Blut, Ich sehn' mich nach Dir Liebste, Wie heiße Feuersglut!" "Oh mein Zauber, Besuche Sie im Schlaf! Und dann flüstere, Ihr meine Sehnsucht Zart! Gehe, Eile, Sei schneller als der Wind! Mein Zauber, Sie ist nur für mich bestimmt!" Pflück des Morgens eine Lilie, Vollgefüllt mit klarem Tau, Darfst keinen Tropfen von vergießen, Trag sie ihr nach Haus. "Zart wie eine Lilie bist Du, Schimmernd wie der Tau, Ich sehn mich nach Dir Liebste, All dies ist für Dich – schau!" "Oh mein Zauber, Besuche Sie im Schlaf! Und dann flüstere, Ihr meine Sehnsucht Zart! Gehe, Eile, Sei schneller als der Wind! Mein Zauber, Sie ist nur für mich bestimmt!" Warte auf den Ruf Der Lieblich singend Nachtigallen, Hol Dir eine jener Federn, Die des nächsten Fallen. "Leicht wie eine Feder, Deine Stimme ist so warm wie Gold, Ich sehne mich nach Dir Liebste, Würde zahlen jeden Sold." "Oh mein Zauber, Besuche Sie im Schlaf! Und dann flüstere, Ihr meine Sehnsucht Zart! Gehe, Eile, Sei schneller als der Wind! Mein Zauber, Sie ist nur für mich bestimmt!" 10. Mitgift Einen Tag vor der Vermählung, Luden sie zum Festtagsschmaus. Viele Gäste waren gekommen, In das königliche Haus. Die Braut war lieblich anzusehen, Schöner als die Sonne. Alle Blicke ruhten auf ihr, Doch nicht alle wohlgesonnen. Langsam führt sie – voller Freude – Ihren Löffel an den Mund... Und ihr schlug die letzte Stund. Wer hat sie umgebracht? Neid und Eifersucht schürten diesen Plan. Wer hat sie umgebracht? Gift im Essen – rette sich wer kann! Wer hat sie umgebracht? Wer hat sie umgebracht? Als die Musik zum Tanze spielte, Tanzte sie so elfengleich. Morgen schon könnte sie sagen: "All das hier ist fortan mein." Dann setzte sie sich an den Tisch, Ihr Teller gut gefüllt. Als hinter ihr mit lautem Krachen, Ein Weinglas grell zu Boden fiel. Langsam führt sie – voller Freude – Ihren Löffel an den Mund... Und ihr schlug die letzte Stund. Wer hat sie umgebracht? Neid und Eifersucht schürten diesen Plan. Wer hat sie umgebracht? Gift im Essen – rette sich wer kann! Wer hat sie umgebracht? Wer hat sie umgebracht? Wer hat sie umgebracht? Neid und Eifersucht schürten diesen Plan. Wer hat sie umgebracht? Gift im Essen – rette sich wer kann! Wer hat sie umgebracht? Wer hat sie umgebracht? Neid und Eifersucht schürten diesen Plan. Wer hat sie umgebracht? Gift im Essen – rette sich wer kann! Wer hat sie umgebracht? Wer hat sie umgebracht? 11. Wolkenberge Wolken hängen grau am Himmel Drücken schwer auf das Gemüt Ich wollt ich könnte sie vertreiben Ein kalter Wind mein Haar umspielt Bäume stehen entlang des Weges Ohne Blätter, ohne Farben Ragen ihre kahlen Äste In das dunkle Nass der Tage Ich such' die Sonne, such' das Licht Der graue Schleier hält mich, lässt mich nicht Der Regen fällt in dichten Bahnen Ich kann den Himmel nur erahnen Tropfen prasseln auf die Erde Ich sehe Wolkenberge Kurze Zeit nur ist es hell Dunkelheit beherrscht das Land Kälte kriecht durch jede Ritze Jede noch so dicke Wand Ich spür den Regen auf der Haut Lausch' gebannt der Tropfen Lied Die so manche Seele klärt Und so manche Träne weggespült Ich such die Sonne, such das Licht Der graue Schleier hält mich, lässt mich nicht Der Regen fällt in dichten Bahnen Ich kann den Himmel nur erahnen Tropfen prasseln auf die Erde Ich sehe Wolkenberge 12. Dunkle Stunde Noch liegt die Welt im Dunkeln Kein Mond, kein Stern erhellt die Nacht Seh schemenhaft deinen Körper liegen Halt an deinem Lager wacht Die Kammer erhellt von Kerzenlicht Seit Stunden ruht auf dir mein Blick Von Wahn erfüllt mein ganzes Flehen Sehn mich nach dir, sehn mich zurück Wenn die Nacht am tiefsten ist Wenn die dunkle Stunde schlägt Dann schweift mein Blick zum Horizont Zum Licht der Morgensonne Wenn die Nacht am tiefsten ist Wenn die dunkle Stunde schlägt Dann schweift mein Blick zum Horizont Zum Licht der Sonne wenn der Tag erwacht Geisterhaft verhallt dein Lachen Schwindet deiner Stimme klang Zeit sich auf den Weg zu machen Doch das Licht hält mich gebannt Träume führen weit mich fort Als sanft der Schlaf mich übermannt Seh' deinen Mund der mir gelacht Eh' der schwarze Tod dich nahm Wenn die Nacht am tiefsten ist Wenn die dunkle Stunde schlägt Dann schweift mein Blick zum Horizont Zum Licht der Morgensonne Wenn die Nacht am tiefsten ist Wenn die dunkle Stunde schlägt Dann schweift mein Blick zum Horizont Zum Licht der Sonne wenn der Tag erwacht 13. Grosses Wasser Angekommen am Punkt, an dem die Füße nicht mehr tragen, Angekommen am Punkt, an dem kein Weitergehen sich lohnt, Angekommen am Punkt, wo alles was du je gesät, angesichts der Größe in Vergessenheit gerät. Angekommen am Punkt, an dem sich alle Geister scheiden, Angekommen am Punkt, an dem der Tatendrang vergeht, Angekommen am Punkt, wo jede Flucht ihr Ende findet Angekommen am Punkt, an dem die Jagdlust in dir lebt. Angekommen am Punkt, wo jeder ruhelose Träumer sich eingestehen müsste, hier ist Schluss, hier ist die Küste. An diesem Punkt verweil ich einen langen Augenblick, dann dreh ich um und seh nach vorn, muss weiter, muss zurück. 14. Der Poet Ich bin ein Mensch der Worte, Die Welt erscheint mir still, Zu füllen allerorten, Mit Text wie ich es will. Mein Leben ist ein Märchen, Erzählt von mir daselbst. Ich bin ein Mensch der Worte – ein Poet. Ich bin ein Mensch der Wonne. Gleich Rosenblüten zart, Gefallen meine Worte, Der eitlen Frauen Art. Kein Tor bleibt mir verschlossen, Ich kann zum Herzen sehn. Ich bin ein Mensch der Wonne – ein Poet. Frei leb' ich dieses Leben, Frei meiner Worte wegen, Frei geh ich meinen Weg, Bis diese Zeit zu Ende geht. Lass dir die Worte bringen, Sie in deinen Ohren klingen, Bis Du sie dann verstehst, Und dann sei der Poet! Ich bin kein Mensch von Adel, Doch preis' ich hier und da, Die großen Heldentaten, Der wack'ren Herrscherschar. Bei Hof fehlt mir der Wind der Freiheit, der mich steht umweht. Ich bin kein Mensch von Adel – bin Poet. Frei leb' ich dieses Leben, Frei meiner Worte wegen, Frei geh ich meinen Weg, Bis diese Zeit zu Ende geht. Lass dir die Worte bringen, Sie in deinen Ohren klingen, Bis Du sie dann verstehst, Und dann sei der Poet! Ich bin ein Kind der Straße, Mein Heim, das ist die Welt. Schenk' meinen Vers der Gasse, Ganz so wie es mir gefällt. Mein Leib gleicht einer Feder, Er schreibt auf seinem Weg. Die Geschichte meines Lebens – bin Poet. Frei leb' ich dieses Leben, frei meiner Worte wegen, frei geh ich meinen Weg, bis diese Zeit zu Ende geht. Lass dir die Worte bringen, sie in deinen Ohren klingen, bis du sie dann verstehst, und dann sei der Poet. 15. Das Spiel Ritter preschen durch die Menge, Bogenschützen lichten Reihen, Lanzenträger Katapulte, Mauern brechen, stürzen ein. Auf der Höhe die Strategen, Boten hetzen durch die Schlacht, Der Spion in Feindeshand – Ein Hinterhalt in finstrer Nacht. Das Kriegsglück liegt bald hier, bald dort, Gegner tasten, suchen Lücken, Brechen durch – ein Gegenschlag. Man sieht Männer Waffen zücken. Einer dann den Ausfall wagt, Recken prallen aufeinander. Panzer scheppern, Schilde brechen, Klingen suchen, finden, stechen... Das Spiel! Das Spiel der Spiele währt fort! Ist der Preis auch noch so hoch, es gilt zu siegen in dem Spiel! Das Spiel von Krieg, Gewalt und Mord! Es Gibt keinen sicheren Ort! Die Dame zieht und siegt im Spiel! Der alte Mann verfolgt das Spiel, Wähnt sich noch in Sicherheit, Doch Intrigen schon gesponnen, Letzte Chance schon längst verronnen. Eingekeilt und unterlaufen, An zwei Fronten tobt die Schlacht, Es Gibt kein Mitleid, keine Gnade, Das Ende droht in dieser Nacht. Das Spiel! Das Spiel der Spiele währt fort! Ist der Preis auch noch so hoch, es gilt zu siegen in dem Spiel! Das Spiel von Krieg, Gewalt und Mord! Es Gibt keinen sicheren Ort! Die Dame zieht und siegt im Spiel! Zweiunddreißig Holzfiguren, Weiße Dame, schwarzer Turm, Die Rochade, da die Lücke, Die Dame schliesst sie voller Tücke! Der König keine Chance hat: Matt! Das Spiel! Das Spiel der Spiele währt fort! Ist der Preis auch noch so hoch, es gilt zu siegen in dem Spiel! Das Spiel von Krieg, Gewalt und Mord! Es Gibt keinen sicheren Ort! Die Dame zieht und siegt im Spiel! 17. Wie Sie Ist Ich schweb auf Wolken, Ich falle in Schluchten Sehe keine Grenze, Und doch kann ich nicht fliehen. Fühl mich geborgen, Und doch verletzlich, Schließ ich die Augen, Kann ich dich sehn. Hält mich gefangen, Lässt mich verzweifeln, Schützt mich vor allem, Und doch auch vor nichts. Kann Augen öffnen Und Ohren schließen, Kannst sie nicht zwingen, Sie lässt dich nicht gehn. Sie ist, wie Sie will, Jeder Weg ist das Ziel! Sie verzehrt, sie verbrennt, Dröhnend laut, plötzlich still! Sie ist das Ziel, Und doch der Anfang von Allem, Sie ist der Weg, Und der Stillstand doch zugleich. Wir gehen weiter, Sind eng umschlungen, Durch Stürme und Regen, Bis ans Ende der Zeit... Sie ist, wie Sie will, Jeder Weg ist das Ziel! Sie verzehrt, sie verbrennt, Dröhnend laut, plötzlich still! Sie ist, wie Sie will, Jeder Weg ist das Ziel! Sie verzehrt, sie verbrennt, Dröhnend laut, plötzlich still!
|
|
| |
|
 |  |